Skip to main content

Arthrose

28. November 2024

Gastbeitrag von Laura Brüning

Jeder hat schon einmal von der Krankheit „Arthrose“ gehört.

Aber was genau ist Arthrose eigentlich und kann man Arthrose ganzheitlich mit alternativen Heilmethoden behandeln?

Arthrose ist eine weit verbreitete degenerative Gelenkserkrankung und weist bei den Tieren, wie auch bei den Menschen ein hohes Vorkommen auf. Bei dieser Krankheit kommt es zu fortschreitenden, irreversiblen Schäden des Gelenks durch die Zerstörung des hyalinen Gelenkknorpels, der darunterliegenden Knochensubstanz und der Gelenkkapsel. Letztendlich kann die Arthrose sogar zu Gelenksdeformationen und Versteifung des Gelenks führen.

Im Gegensatz zur Arthritis ist die Arthrose primär nicht entzündlich. Jedoch kann im fortschreitenden Krankheitsverkauf abgeriebenes Knorpelmaterial eine akute Arthritis (Entzündung im Gelenk) hervorrufen.

Bei den Ursachen der Arthrose wird generell zwischen einer idiopathischen (primären) und einer sekundären Arthrose unterschieden.

Die idiopathische Arthrose beruht auf einer biologischen Minderwertigkeit des Knorpelgewebes mit unklarer Ursache, wie zum Beispiel genetische Prädispositionen oder aber Stellungsanomalien die krankheitsbegünstigend wirken.  Weiterhin zählt zur primären Arthrose auch ein dem altersüblichen Maß überschreitender Verschleiß des betroffenen Gelenks.

Im Gegensatz zu der idiopathischen Arthrose wird die sekundäre Arthrose durch ein Ereignis ausgelöst. Das heißt, der Auslöser ist definierbar, wie z.B.

  • Übergewicht
  • Über- oder Fehlbelastung der Gelenke
  • Gelenktraumata, wie Fissuren, Erosionen, etc.
  • angeborene Fehlstellungen
  • Gelenksdysplasie, wie Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, etc.
  • metabolisch bedingte Gewebe- und Knochenschäden´, z.B. bei Mangeldurchblutung, Diabetes mellitus, Entzündungen, etc.
  • endokrin bedingt, z.B. bei Hyperparathyreoidismus

Im Regelfall entsteht eine Arthrose schleichend und bis das Tier erste Symptome zeigt, bleibt die Krankheit meist unentdeckt. Oft ist es der klassische Anlaufschmerz, der durch zögerliche, dumpfe oder aber staksige Bewegungen direkt nach einer Ruhepause, eines der ersten sichtbaren Anzeichen. Bei Hunden beispielweise bemerken die Besitzer häufig auch zu Anfang, dass der Hund nicht mehr gerne Treppen steigt, nicht mehr so spielfreudig ist, oder ihm bestimmte Bewegungen wie wälzen oder sich kratzen schwerer fallen. Vielfach treten die Beschwerden, wie z.B. Lahmheit nach hoher oder lang andauernder Belastung auf. Häufig verschlimmern sich bei nasskaltem Wetter oder nach einer längeren Ruhephase die Symptome. Generell lässt sich sagen, dass jegliche Bewegungseinschränkung ein Anzeichen einer Arthrose sein kann. Im fortgeschrittenen Verlauf treten häufig Dauerschmerzen, Schwellungen, Rötungen und vermehrte Wärme in den betroffenen Gelenksregionen auf. Teilweise können sogar knirschende Geräusche unter Bewegung in den betroffenen Gelenken wahrgenommen werden.

Die Arthrose kann sehr unterschiedlich verlaufen und schreitet oft nur langsam fort. Während anfänglich die Schmerzen, die Steifigkeit und die Entzündungszeichen häufig schubweise verstärkt sind, können im späteren Verlauf die Symptome auch dauerhaft auftreten. Im Laufe der Jahre kann es sogar zu einer kompletten Versteifung des Gelenks kommen.

Die Grundlage der Diagnostik bildet eine gründliche Anamnese mit einer anschließenden klinischen Untersuchung. Teilweise wird die klinische Untersuchung noch durch verschiedene Funktionstests ergänzt, bei der das Ausmaß der Bewegungseinschränkung und das Auftreten von Schmerzen bei aktiver und passiver Bewegung geprüft werden.

Vor allem bei älteren Tieren kann zusätzlich eine Blutuntersuchung sinnvoll sein, um eventuelle organische Erkrankungen zu erkennen, die bei der Wahl der anschließenden Therapie oder der auszuwählenden Arzneimittel berücksichtigt werden sollten.

Der Schweregrad der Arthrose wird in 4 Stadien eingeteilt, wobei das exakte Stadium anhand bildgebender Diagnosemöglichkeiten bestimmt wird:

  • Stadium 1: Beginnende Arthrose. Abnehmende Knorpeldichte mit leicht aufgerauter Knorpeloberfläche. Keine Verschmälerung des Gelenkspalts sichtbar.
  • Stadium 2: Die Knorpeloberfläche ist aufgefasert und mit Einrissen versehen. Granulationsgewebe und minderwertige Faserknorpel fangen an den hyalinen Knorpel zu ersetzen. Es kommt zu zystischen Veränderungen an Knochen und Knorpel.
  • Stadium 3: Deutliche Verschmälerung des Gelenkspalts. Proliferation von Bindegewebe und Chondrozyten. Gelenkknorpel weist tiefe Einrisse und Krater mit instabilen Rändern auf.
  • Stadium 4: Verlust des Gelenkknorpels bis auf den Knochen. Der Knochen wird im Bereich der Gelenkfläche flacher. Osteophytäre Zubildungen im Randbereich der Gelenkfläche. Letztlich Deformation und Zerstörung des Gelenks.

Da es sich bei der Arthrose um eine degenerative Gelenkserkrankung handelt, kann keine Heilung erzielt werden. Zwar hat die Arthrose keinen direkten Einfluss auf die Lebenserwartung, jedoch wirken sich die damit verbundenen Schmerzen nachhaltig auf die Lebensfreunde des Tieres aus und beeinflussen somit auch indirekt seine Lebensdauer.

Durch eine ganzheitliche Betrachtung des Tieres und dem breiten Spektrum an ganzheitlichen Heilmetoden haben wir glücklicherweise die Möglichkeit, dem Tier ein Leben mit möglichst wenig oder gar ohne Schmerzen zu ermöglichen. Vor allem haben sich die Phytotherapie, die Akupunktur, die Schallwellentherapie und die Homöopathie als sehr erfolgreich im Einsatz bei Arthrose erwiesen.
Um die geeignete Therapieform für das entsprechende Tier zu wählen, sollte das Tier engmaschig von einem Tierheilpraktiker oder in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt betreut werden.

Ist dein Tier auch von Arthrose betroffen oder hast du den Verdacht und möchtest weitere Informationen erhalten? Dann melde dich gerne bei mir.
Selbstverständlich helfe ich auch gerne bei anderen Fragen weiter. 

Eure Laura Brüning

www.tierheilpraxis-bruening.de