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Leinsamenschleim als Magenpflaster

20. Juli 2023

Wann hilft Leinsamenschleim?

Neben Haferschleim ist auch Leinsamenschleim ein tolles Hausmittel, mit dem man bei Hund, Katze und Pferd Magen-Darm-Beschwerden lindern kann. Vor allem bei Hunden sind Sodbrennen, Bauchschmerzen und Erbrechen häufige Symptome.
Bei den folgenden Beschwerdebildern kann Leinsamenschleim eingesetzt werden:

  • Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenreizung
  • Bauchschmerzen

Generell lässt sich sagen, dass Leinsamenschleim ein hervorragender Schleimhautschutz ist. Somit lässt er sich auch gut als Magenschutz vor der Einnahme von magenreizenden Medikamenten wie beispielsweise Schmerzmitteln einsetzen. Die Verabreichung muss hierbei allerdings in einem zeitlichen Abstand zum Medikament erfolgen. Andernfalls besteht die Möglichkeit, dass es die Wirkung des Präparates mindert oder ggf. komplett aufhebt.

Zutaten für Hunde und Katzen:

  • 2 – 3 EL ganze (bessere Schleimbildung) Bio-Leinsamen
  • 250 ml Wasser

Zutaten für Pferde:

  • 60 – 100 g ganze Bio-Leinsamen (je nach Größe und Gewicht des Pferdes)
  • 400 – 700 ml Wasser (je nach Menge der Leinsamen; 80 g benötigen i. d. R. 500 ml)

Zubereitung:

Lassen Sie die Zutaten unter regelmäßigem Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen. Anschließend ca. 15 – 20 Min. köcheln lassen (weiterhin gelegentlich umrühren) bis die Flüssigkeit dickflüssig wird. Im Anschluss den Topfinhalt abkühlen lassen. Die Flüssigkeit dickt ordentlich nach und der Leinsamen setzt sich auf dem Topfboden ab. Der Schleim (ohne die Körner) kann somit vorsichtig in ein Glasgefäß abgegossen werden.

Der gekochte Leinsamenschleim hält sich etwa 2 – 3 Tage im Kühlschrank. Allerdings sollte er immer zimmerwarm verfüttert werden.

Fütterung:

Leinsamenschleim kann über 2 – 3 Wochen mehrmals täglich immer vor und zum Futter in folgender Menge gegeben werden:

Kleine Hunde und Katzen bis 10 kg: 4 – 5 x tgl. 2 – 3 ml
Mittelgroße Hunde bis 25 kg: 4 – 5 x tgl. 5 – 10 ml
Große Hunde ab 25 kg: 4 – 5 x tgl. 10 – 20 ml

Wie wirkt Leinsamenschleim?

Leinsamenschalen enthalten in großer Menge natürliche Schleimstoffe, die ihre positive Wirkung vor allem im Magen entfalten. Der Schleim des Leinsamens kann die natürliche Schleimbarriere unterstützen, wodurch sich die Magenschleimhaut besser regenerieren kann.

Hinweise:

Nur alleine die Symptome zu behandeln ist auf Dauer nicht zielführend. Es sollte immer im Vordergrund stehen, die Ursache der Magen-Darm-Beschwerden ausfindig zu machen und diese zu beseitigen.

Leinsamenschleim muss in zeitlichem Abstand zu Medikamenten gefüttert werden, da er deren Wirkung sonst ggf. aufheben kann.

Diese Empfehlungen ersetzen auf keinen Fall den Tierarztbesuch bei gestörtem Allgemeinbefinden! Nicht Dr. Google sollte eine Diagnose stellen, sondern Ihr Therapeut.

 

Gastbeitrag unserer ehemaligen Schülerin Andrea Ruhhammer.

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