Niemals ein krankes Tier impfen lassen

Unsere Chelly war eine ganz zauberhafte, liebe Schäferhündin, die wir 2014 in einem desolaten Zustand von einem Tierheim übernommen hatten, nachdem sie 4 Wochen zuvor aus sehr schlechter Haltung sichergestellt worden war.

Chelly hatte im Tierheim seinerzeit trotz ihres jämmerlichen Zustandes, den vielen chronischen Entzündungsherden in ihrem Körper und ihres Untergewichtes eine Kombi-Impfung mit Lebendimpfstoff, u.a. gegen Staupe, erhalten. Daraufhin entwickelte sie ca. ½ Jahr später massive Staupe-Tics. Sie zuckte fast die ganze Nacht hindurch mit den Hinterläufen und kam kaum zur Ruhe, und das über Wochen, bis wir es mit naturheilkundlichen Mitteln im Griff hatten.
So etwas kann passieren, wenn man in einen kranken, immunschwachen Körper impft. Daher auch der Hinweis des Impfherstellers in jedem Beipackzettel, dass ausschließlich gesunde Tiere zu impfen sind. Alles andere macht auch überhaupt keinen Sinn und ist gefährlich.
Die Realität sieht leider anders aus. Nur selten werden Impftermine verschoben, weil das Tier nicht ganz fit ist. Selbst eine 16 Jahre alte Patientin von mir, krebskrank mit 2 offenen Tumoren (die wir wunderbar in Schach gehalten haben) wurde auf Anraten einer Tierärztin gegen Tollwut geimpft – obwohl noch nicht einmal ein Auslandsaufenthalt anstand.