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Zecken beim Hund

20. Mai 2020

"Zecken beim Hund"
Leben - Verbreitung - Krankheiten - Prophlaxe - Wie schütze ich meinen Hund?

Auszug aus der Facharbeit unserer ehemaligen Schülerin Petra Kollerer.

Zecken beim Hund – alle Jahre wieder ein leidiges Thema für Frauchen und Herrchen und erst recht für den Vierbeiner. Irgendwie scheinen unsere vierbeinigen Freunde auf Zecken eine geradezu magnetische Wirkung auszuüben. Das ist lästig und leider auch nicht ungefährlich. Durch ihre Neugier und ihren Bewegungsdrang begeben sich Hunde täglich ins Zeckenterrain. Brav auf den befestigten Wegen bleiben, kommt für unsere vierbeinigen Freunde überhaupt nicht in Frage. Viel zu viel gibt es draußen zu entdecken, zu schnüffeln und zu jagen. So kommt es, dass der unbekümmerte Spaß in der freien Natur mitunter ganz schön getrübt werden kann. Immer wieder aufs Neue sind Hundehalter also gefordert, sich Gedanken zu machen, wie sie ihren treuen Freund gegen Zecken schützen können. Früher reichte es meist aus, seinen vierbeinigen Freund von Frühjahr bis Spätherbst gegen die Zecken zu schützen. Unterdessen sie die Zecken aber fast das ganze Jahr über aktiv. Dies wird auf den Klimawandel, die Globalisierung und den weltweiten Reiseverkehr zurückgeführt, so dass im Prinzip das ganze Jahr über eine Zeckenprophylaxe zu empfehlen ist. Mit meiner Facharbeit möchte ich aufzeigen, welche Probleme die “Chemiekeule“ für den Hund birgt, welche Gefahren ein Zeckenstich überhaupt für meinen Hund darstellt und was ich tun kann, wenn mein Hund schon befallen ist. Auch möchte ich aufzeigen, wie das Leben der unterschiedlichen Zeckenarten aussieht, welche Krankheiten sie übertragen. Doch zunächst einmal möchte ich die Möglichkeiten darlegen, die Hundehalter haben, ihren treuen Gefährten auch ohne chemische Gifte vor Zecken zu schützen. Welche Mittel hält die Natur bereit, um den Hund vor Zecken zu bewahren? Wie kann ich sie mir zunutze machen? Welche Optionen halten Homöopathie, Phytotherapie, etc. parat, um meinen Hund besser gegen die Plagegeister zu schützen? Welche Möglichkeiten habe ich über die Ernährung, Einfluss auf den Zeckenbefall meines Hundes zu nehmen?

Die Gestaltung des Gartens
Zecken sind ein Teil der Natur und können – trotz einiger natürlicher Feinde (Pilzarten, Fadenwürmer, Vögel, Wespen) - in freier Natur nur schwer bekämpft werden. Durch eine bewusste Gestaltung seines Gartens, kann man aber versuchen, die Anzahl der dort lebenden Zecken zu reduzieren. Ziel dieser Strategie ist es, den Garten derart zu gestalten, dass er den Zecken keine günstigen Lebensbedingungen mehr bietet. Hier können die unterschiedlichsten Maßnahmen ergriffen werden:

  • Das Entfernen von stark Schatten spendenden Bäumen ist zu erwägen, um Feuchtrefugien zu beseitigen und Sonnenlicht und Luftbewegung in bodennahen Bereichen zu gewährleisten.
  • Gebüsche sollten ganz oder zumindest im Bodenbereich stark gelichtet werden, um es den Zecken nicht zu lauschig zu machen.
  • Bodendecker (z.B. Efeu) sollte komplett entfernt werden, um das Klima für Zecken zu verschärfen.
  • Unterholz und Gestrüpp sollte entfernt werden, da es Mäusen und Igeln Unterschlupf bietet, die als potentielle Wirte der Zecken in Frage kommen.
  • Laub sollte entfernt werden, weil dies ebenfalls ein Versteck für Mäuse und Igel bietet. Darüber hinaus fühlen sich aber auch Zecken als solches sehr wohl darin, da es meist relativ warm und feucht ist.
  • Küchenabfälle sollten besser über die Biotonne entsorgt werden. Sollten sie über einen Komposthaufen entsorgt werden, sollte dieser abgedeckt werden können, da er sonst diverse Wirte der Zecken anlockt.
  • Der Rasen sollte oft geschnitten und kurzgehalten werden, damit er Nagern keinen Schutz bietet. Nager fühlen sich auf kurzgeschnittenen Rasenflächen nicht wohl. Außerdem kann die Rasenfläche so immer schön abtrocknen und bietet kein dauerhaft feucht-warmes Klima, in dem sich die Zecken pudelwohl fühlen. Die Zecken werden leicht über eine Reihe von tierischen Wirten in die heimischen Gärten eingeschleppt. Daher wäre es sinnvoll, diese Zeitgenossen, die den Zecken als Wirt dienen, schonend davon abzuhalten, in unsere Gärten einzudringen und Unterschlupf zu finden.
  • Entlang des Gartenzauns könnte ein enger Maschendrahtzaun angebracht werden. Dieser sollte mindestens 10 cm in die Erde reichen. So wird die Zuwanderung von Igeln, Mäusen, Kaninchen etc. behindert, die als potentieller Zeckenwirt gelten.
  • Sinnvoll kann auch das Einlassen von leeren Glasflaschen sein, die man kopfüber mit dem Flaschenhals in den Boden steckt wobei der Flaschenbauch noch herausragt, so dass Luftbewegung und der Wind leichte - für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbare - Geräusche erzeugen, die die Tiere davon abhalten, in den Garten einzudringen.
  • Vögel sollten von Frühjahr bis zum Beginn des Winters nicht gefüttert werden, weil die Futterreste auch Mäuse anlocken, die die Zecken einschleppen können. Die Vögel, die so oder so unseren Garten aufsuchen, bringen schon genug Zeckenlarven und Zeckennymphen in den Garten ein.
  • Da Ameisen als Fressfeinde der Zecken gelten, sollten sie im Garten nicht bekämpft werden.
  • Brennholzstapel sollten vom Haus entfernt aufgerichtet werden, da diese etwaigen Zeckenwirten Unterschlupf bieten.

Die Gestaltung des Spaziergangs in der freien Natur
Wie eingangs erwähnt, lässt es sich kaum verhindern, dass unser Hund beim Spazierengehen in Bereiche gelangt, die von Zecken besiedelt sind. Hundebesitzer können aber Einfluss auf die Ausflugsziele nehmen. So können sie beispielsweise Regionen wie Moore nur im Winter besuchen, denn das feucht-warme Klima begünstigt hier eine hohe Zeckenpopulation. Wenn es sich vermeiden lässt, sollten auch Wiesen mit hohem Gras gemieden werden auch wenn der Vierbeiner gerade die so liebt!

Beendigung des Aufenthaltes im Freien
Wenn der Hund den Garten wieder verlässt oder vom Spaziergang zurückkehrt und ins Haus kommt, sollte man ihn immer konsequent und regelmäßig nach Zecken absuchen. Es kann sich immer mal eine Zecke in sein Fell verirrt haben. Am besten
man kontrolliert nicht nur den Hund, sondern auch seine Accessoires - sprich sein Halsband oder sein Geschirr. Gerade wenn diese aus Stoff oder Fleece bestehen, verirren sich gern mal Zecken darin, die dann beim nächsten Anlegen der Utensilien wieder auf den Hundekörper gelangen können.

Genaue Beobachtung des Hundes
Oft zeigt uns der Hund durch Belecken oder Beißen bestimmter Körperregionen an, dass er sich einen Untermieter zugezogen hat. Durch aufmerksames Beobachten und Lesen der Körpersprache seines Hundes hat der Hundehalter die Möglichkeit, den Hund vor einem Zeckenstich zu bewahren, denn sensible Tiere irritiert bereits die wandernde Zecke. Sie verhalten sich daraufhin anders als normal. Der Halter hat so die Chance, die Zecke noch vor ihrem Stich aus dem Hundefell zu entsorgen.

Regelmäßiges Reinigen der Liegeplätze
Mit Feuchtigkeit haben Zecken generell kein Problem. Daher ist auch eine Waschmaschine für sie nicht unbedingt eine lebensbedrohliche Umgebung. Kritisch wird es für Zecken erst, wenn besonders heiß gewaschen wird oder sie im Trockner landen. Daher macht es Sinn, die Liegeplätze bzw. Decken regelmäßig zu waschen. Sollte mal nicht genug Zeit sein für eine Wäsche bzw. für den Trockner, besteht auch die Möglichkeit, den Liegeplatz intensiv zu föhnen oder mit einer Rotlichtlampe - wie sie bei Welpen eingesetzt wird - zu bestrahlen. Die Hitze bekommt den Zecken nämlich nicht. Sie schädigt ihren Panzer.

Entgiftungskur
Eine wichtige und sehr wirkungsvolle prophylaktische Maßnahme zur Zeckenabwehr ist eine Entgiftungskur (z. B. mit Ubichinon, Coenzyme und Lymphomyosot bzw. Galiumheel oder einer „Meta-Fackler-Kur“). Diese sollte man allerdings nicht während, sondern vor der Zeckenzeit durchführen. Ansonsten kann sie zum Boomerang werden. Durch die Entgiftung wird die Ausscheidung der Schadstoffe im Hundeorganismus angeregt. Dies hat zur Folge, dass der Hund nach einer Entgiftung nicht mehr so attraktiv für die Zecke riecht. Wie eine Entgiftung mittels Phytotherapie oder Homöopathie funktioniert und wie sie korrekt durchgeführt wird, kann einem jeder Tierheilpraktiker vermitteln. Sollte der Organismus des Hundes nicht allzu sehr belastet sein, reicht meist schon eine vierwöchige Kur aus. In schwereren Fällen muss diese eventuell nach einer Pause wiederholt werden. Diese Zeit braucht es, damit der Körper wieder ins Gleichgewicht findet. Somit wäre eine Entgiftungskur zum Jahresbeginn zu empfehlen.

Natürliche Zeckenabwehrmittel gibt es viele. Studien darüber sind leider äußerst rar und für Tiere existieren kaum welche, die auch tatsächlich einen wissenschaftlichen Wert besitzen. Es muss also vor allem auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Aus naturheilkundlicher Sicht stellt sich die Frage, wie ich den Wirt, also den Hund, ganzheitlich betrachtet für die Zecke so unattraktiv wie möglich machen kann. Ich muss versuchen, alles, was die Zecke anlockt, zu minimieren und was sie abstößt, zu maximieren. Die Grundlage für einen optimalen Zeckenschutz ist vor allem eine gesunde Lebensweise. Diese besteht darin, dass Giftstoffe aller Art weitestgehend aus dem Hundekörper herausgehalten werden sollten. Und ganzheitlich betrachtet macht es natürlich Sinn, diese Aspekte ganzjährig zu beachten und nicht nur zur Zeckenzeit. Ganz wichtig ist es also, dass wir alles dafür tun, das Immunsystem unseres Hundes zu stärken bzw. in Takt zu halten, denn ein Hund mit einem geschwächten Immunsystem ist ein gefundenes Fressen für die Zecken. Das Immunsystem unseres Hundes wird strapaziert durch falsche, nicht artgerechte Ernährung, schlechte Haltungsbedingungen, Impfungen, Medikamente, Wurmkuren, chemische Floh- und Zeckenprophylaxe, negativem Stress sowie Trauer und Verluste.

Artgerechte Ernährung des Hundes
Die Ernährung sollte naturbelassen und ausgeglichen sein. Der Nährstoffbedarf des Hundes sollte optimal gedeckt sein, um seine Körperfunktion optimal zu unterstützen. Auch auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sollte geachtet werden. Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und Buttersäure sind allesamt Stoffe, die erhöht entstehen, wenn die Lebensweise nicht optimal ist bzw. der Stoffwechsel des Hundes nicht vernünftig funktioniert. Ammoniak findet sich vermehrt, wenn die Entgiftungsfunktion der Leber gestört ist. Kohlendioxid wird vermehrt gebildet, wenn der Organismus übersäuert ist, was u. a. durch falsche Ernährung passiert. Auch Milchsäure ist ein Abfallprodukt der Übersäuerung. Buttersäure ist ein Bestandteil des Körperschweißes. Ob viel oder wenig Buttersäure produziert wird, ist von einem wesentlichen Faktor abhängig, nämlich davon, ob der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen ist. Gestörte Stoffwechselfunktionen wiederum entstehen durch ungesunde Lebensweise (schlechte Ernährung, etc.). Der Hund gehört zu den Karnivoren, den Fleischfressern. Daran hat die Jahrhunderte andauernde Rassezucht nichts geändert. Der Verdauungskanal des Hundes ist immer noch vergleichbar mit dem seines Urvaters, dem Wolf. Der Wolf frisst sein Beutetier mit Haut und Haaren bis auf ein paar schwer- und unverdauliche Reste vollständig auf und bekommt so alles an Nährstoffen, was er für einen gesunden Organismus braucht. Daher wird die korrekt durchgeführte Rohernährung dem Hund am ehesten gerecht. Sollte dies – aus welchem Grunde auch immer - nicht möglich sein, wäre es anzuraten, seinem Hund ein Fertigfutter zu geben, dass dies weitestgehend berücksichtigt. Es gibt mittlerweile qualitativ hochwertige Nassfutter auf dem Heimtierfuttermarkt. Aber Vorsicht! Nicht alles, was teuer ist, ist auch gleich gut. Man muss sich hier die Mühe machen und sich ausführlich über die einzelnen Futtermittelbestandteile informieren und sich mit
der Futtermitteldeklaration vertraut machen. Gleiches gilt natürlich auch für Trockenfutter, die immer noch von vielen Hundehaltern präferiert werden.
Fazit: Der Hund sollte seinen Bedürfnissen entsprechend gefüttert werden!

Artgerechte Haltung des Hundes
Unter artgerechter Haltung des Hundes versteht man nicht nur die artgerechte Ernährung, sondern darüber hinaus auch die Gestaltung der Lebensumstände. Für ein intaktes Immunsystem ist es von großer Bedeutung, dass Körper & Seele im Einklang sind. Dies gelingt nur, wenn wir unseren treuen Begleiter als das annehmen, was er ist: ein Wesen, das sinnvolle Beschäftigung und Bewegung braucht. Dies ist individuell ganz unterschiedlich. Bei Rassehunden ist dies einfacher umzusetzen, weil man weiß zu welchem Zwecke sie gezüchtet wurden und davon ihre Bedürfnisse ableiten kann. Bei „Kindern der Liebe“ oder „Senfhunden“ (jeder gibt seinen Senf dazu) wie es oft so schön heißt, gilt es auszutesten, welche Neigung überwiegt. Hier kann ein DNA-Test Aufschluss geben, wenn man nicht genau weiß, welche Rassenkomposition vorliegt. Ganz wichtig sind aber auch angemessene Ruhepausen, ein geregelter Tagesablauf, Zuwendung in Form von Streicheleinheiten etc. Wenn die Hunde in die Jahre kommen oder schon früh Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, sollte man auch darüber nachdenken, ob ihnen nicht regelmäßige Massagen, spezielle Übungen oder osteopathische Behandlungen ihr Dasein versüßen. Massagen kann man nach kurzer Unterweisung wunderbar selber vornehmen oder auch von einem Profi (Tierphysiotherapeuten, Tierosteopathen) durchführen lassen. Auch solche Maßnahmen können dazu führen, dass sich das Tier wieder in der Mitte fühlt und weniger anfällig für Parasiten jeglicher ist.
Fazit: Der Hund sollte seinen Bedürfnissen entsprechend ausgelastet werden!

Richtig Impfen
Die Grundimmunisierung des Hundes ist durchaus sinnvoll. Hier ist aber darauf zu achten, dass der Hund alt genug ist für die jeweilige Impfung (Bsp.: Tollwutimpfung erst nach dem Zahnwechsel) und auch gesund bzw. fit genug (keine akuten oder chronischen Erkrankungen hat). Empfehlenswert ist in jedem Fall, von Kombi-Impfpräparaten abzusehen. Die Impfstoffe sollten möglichst einzeln verabreicht werden. So hat das Immunsystem des Tieres die Chance, mit den Erregern besser klar zu kommen und ist nicht gleich heillos überfordert. Außerdem lassen sich Wechselwirkungen vermeiden, die leider noch nicht ausreichend untersucht worden sind. Gut wäre auch, darauf zu achten, dass Impfstoffe gewählt werden, deren Impfintervall möglichst hoch angesiedelt wird, damit der Hund nicht ständig damit bombadiert werden muss. Sollte Unsicherheit bestehen, ob eine Impfauffrischung erforderlich ist, sollte zunächst der jeweilige Impftitter bestimmt werden. Leider beinhalten die Impfstoffe auch Bestandteile wie Konservierungsstoffe, Antibiotika, Fremdeiweiß, Aluminiumhydroxid und Formalin, die dem Hund nicht gut tun. Hier bietet die Naturheilkunde eine gute Impfvorbereitung und Begleitung.
Fazit: Jeder Hund sollte so oft wie nötig und so wenig wie möglich geimpft werden und dabei naturheilkundlich vorbereitet bzw. begleitet werden.

Medikamente sinnvoll einsetzen
Auch Medikamente belasten das Immunsystem des Hundes, denn jedes verabreichte Medikament hat Nebenwirkungen, die sich früher oder später auf der organischen oder auch psychischen Ebene bemerkbar machen. Hier sollte genau geprüft werden, ob die Naturheilkunde nicht eine gute Alternative zu den chemischen Präparaten darstellt. Manchmal liegt jedoch auch eine Erkrankung vor, die nicht ohne die schulmedizinische Behandlung in den Griff zu bekommen ist. Aber auch hier gilt es zu prüfen, ob eine begleitende naturheilkundliche Therapie nicht die Nebenwirkungen des jeweiligen Medikamentes abmildert oder die Dosis des zu verabreichenden Medikamentes verringert werden kann was für das Tier wiederum von Vorteil wäre.
Fazit: Der Hund sollte möglichst naturheilkundlich mit Medikamenten versorgt werden, da diese ganz individuell auf jeden Patienten angepasst werden kön-nen. Aber auch hier gilt: jede Medikation sollte auf ihre Notwendigkeit genau überprüft werden.

Wurmkuren sinnvoll einsetzen
Je nach dem wo ein Hund lebt (Stadt oder Land), wie er lebt (Einzelhaltung, Rudelhaltung) und was er zu Essen bekommt (Rohkost, Fertigfutter), empfiehlt sich eine regelmäßige Wurmprophylaxe. Wenn Hundehalter zu den chemischen Wurmkuren (Bsp. “Milbemax“) greifen, die der Tierarzt anbietet, schwächen sie damit das Immunsystem ihres Hundes, da die Chemiekeule alle Bakterien im Darm abtötet, die Guten und die Schlechten. Die guten Bakterien benötigt der Hund jedoch dringend für ein intaktes Immunsystem. Bis der Darm sich davon wieder erholt hat, ist das Tier sehr anfällig für andere Infektionen. Darüber hinaus haben chemische Wurmkuren des öfteren unerwünschte Nebenwirkungen wie beispielsweise Überempfindlichkeitsreaktionen (blasse Schleimhäute, erschwerte Atmung), Lethargie, neurologische Symptome (Muskelzittern, Ataxie) und / oder gastroentestinale Symptome (Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Speicheln). Und wenn der Tierhalter diese chemischen Wurmkuren in den Intervallen anwendet, die von der Pharmaindustrie empfohlen werden, hat das Immunsystem keine Chance, sich davon zu erholen. Dies kann man umgehen, indem man den Kot seines Hundes regelmäßig auf Parasiten untersuchen lässt. Die Kotproben kann sowohl der Tierarzt als auch der Tierheilpraktiker einschicken. Sollte das Ergebnis negativ ausfallen, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, muss geschaut werden, um welchen Parasiten es sich genau handelt und dann individuell entschieden werden, ob ein chemisches Wurmmittel zum Einsatz kommen muss oder ob nicht auch ein natürliches Präparat, das auf Kräutern basiert, Abhilfe schaffen kann (Bsp. “Usniotica“ oder “Enterogan“ von PerNaturam). Damit habe ich wunderbare Ergebnisse erzielen können. Parallel zur regelmäßigen Stuhlkontrolle kann der Tierhalter sein Tier regelmäßig mit phytotherapeutischen Wurmkuren versorgen. Diese sorgen im Darm für ein Milleu, dass die Parasiten nicht mögen und somit fernhält (Bsp.: “Wurm o vet“ von cd Vet oder “VermExil“ von PerNaturam). Auch hiermit erziele ich immer zufriedenstellende Ergebnisse.
Fazit: Der Stuhl des Hundes sollte regelmäßig über Stuhlproben untersucht werden und je nach Ergebnis möglichst homöopathisch oder phytotherapeutisch behandelt werden. Jede Wurmkur sollte auf ihre Notwendigkeit genau überprüft werden!

Floh- und Zeckenprophylaxe sinnvoll einsetzen
Hier gilt Ähnliches wie bei der Wurmprophylaxe. Je nach dem wo ein Hund lebt (Stadt oder Land), wie er lebt (Einzelhaltung, Rudelhaltung) empfiehlt sich eine re-gelmäßige Floh- und Zeckenprophylaxe. Wenn der Hundehalter zu den chemischen Floh- und Zeckenmitteln (Bsp. “Frontline“, “Expot“ etc.) greift, schwächt er damit das Immunsystem seines Hundes, da die chemischen Floh- und Zeckenmittel Nervengift enthalten, das nicht nur die Zecke tötet, sondern auch in die Blutbahn des Hundes gelangt und dort ebenfalls seine Wirkung entfaltet. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Tierhalter sich für die sogenannten Spot-On-Produkte, die Halsbänder oder gar die Tablette entscheidet. Alle chemischen Floh- und Zeckenprophylaxemittel führen zu einer Schwächung des Immunsystems. Darüber hinaus haben chemische Floh- und Zeckenmittel wie im Vorfeld bereits beschrieben unerwünschte Nebenwirkungen. Und wenn der Tierhalter diese chemischen Floh- und Zeckenmittel in den Intervallen anwendet, die von der Pharmaindustrie empfohlen werden, hat das Immunsystem keine Chance, sich davon zu erholen. Die Giftstoffe sammeln sich im Körper an und führen zu Erkrankungen.
Fazit: Es wird empfohlen, den Hund regelmäßig auf Flöhe und Zecken zu un-tersuchen, ihn homöopahtisch und / oder phytotherapeutisch zu unterstützen, damit er durch seine Körperausdünstungen für Zecken und Flöhe erst gar nicht attraktiv wird. Jede Floh- und Zeckenprophylaxe sollte auf ihre Notwendigkeit genau überprüft werden.

Vermeidung von Stress
Stress kann das Immunsystem des Hundes stark beeinflussen. Wird der Hund nicht seiner Rasse entsprechend ausgelastet, kann er nie zur Ruhe kommen, wird er für seine Bedürfnisse falsch ernährt, ist er ständig Lärm ausgesetzt ... all dies kann das Tier im negativen Sinne stressen. Es führt dazu, dass der Hund ständig in Alarmbereitschaft ist und all seine Körperfunktionen ununterbrochen auf Hochtouren laufen. Auf Dauer führt dies zu einer Schwächung des Immunsystems.
Fazit: Der Hund sollte möglichst wenig negativem Stress ausgesetzt werden!

Bewältigung von Trauer und Verlust
Auch Trauer um ein zwei- oder vierbeiniges Familienmitglied sowie der Verlust seiner vertrauten Umgebung können beim Hund zu negativem Stress führen, der erst einmal vom Organismus verarbeitet werden muss. Diese Ursachen sind meist nicht vorherzusehen und lassen sich oft auch nicht umgehen, so dass das Tier in vielen Fällen nicht auf solch eine Situationen vorbereitet werden kann. Es ist von enormer Bedeutung, dem Hund in einer solchen Krisensituation verständnisvoll zu begegnen, auf seine eventuell neuen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und zu prüfen, ob ihm die Naturheilkunde hier unterstützen kann (Bsp. Bachblüten, Phytotherapie, etc.). Fazit: Der Hund sollte bei Verlust – ganz gleich ob Mensch, Tier oder Heim – sensibel betreut und naturheilkundlich unterstützt werden!

Homöopathie
Ledum, der Sumpfporst, wird häufig in homöopathischer Form empfohlen, um Zeckenstichen vorzubeugen. Ein homöopathisches Mittel wird im Sinne Hahnemanns, dem Begründer der Homöopathie, nicht als Prophylaxe gegeben, sondern erst bei Vorliegen von Krankheitserscheinungen.
Fazit: Ein prophylaktisch gegebenes Homöopathikum in einer hohen Potenz kann im Organismus Schaden anrichten.

Vitalpilze
Die Inhaltstoffe von Vitalpilzen sind bestens dazu geeignet, ein aus der Balance geratenes Immunsystem wieder ins Lot zu bringen. So konnte beispielsweise in einer Reihe von Studien nachgewiesen werden, dass Pilzextrakte wie die des Reishi, Hericium oder Agaricus blazei Murrill das Immunsystem stärken (durch Erhöhung der Anzahl von T- und B-Lymphozyten bzw. durch eine Erhöhung der Phagozytosetätigkeit mittels Betaglucane). Die Auswahl des Vitalpilzes sowie die Dosierung richtet sich nach dem vorliegenden Krankheitsbild bzw. dem Gewicht des Tieres. Da es hier detaillierte Kenntnisse braucht, sollte eine erfahrene Mykotherapeutin aufgesucht werden.
Tipp: Die Vitalpilze sind nicht nur als Extrakt Helfer in der Not, wenn bereits ein Ungleichgewicht besteht, sondern auch wunderbar prophylaktisch in Pulverform einsetzbar.
Fazit: Vitalpilze sind eine wunderbare Möglichkeit den gesamten Organismus im Gleichgewicht zu halten bzw. zu bringen.

Gemmoextrakte
Bei den Gemmoextrakten handelt es sich um Auszüge aus frischen Knospen, Trieben oder Wurzeln von diversen Bäumen und Sträuchern. Sie enthalten eine Vielzahl von Wirk- bzw. Inhaltsstoffen (Mineralien, Vitamine, Aminosäuren, Proteine, Polyphenole, Enzyme, Auxine, Cytokine, Gibbereline), die in ihrer Kombination sehr vielseitig einsetzbar sind. Für die Stimulation des Immunsystems ist vor allem das Gemmoextrakt der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) zu nennen. Die Dosierung sollte 2 x täglich erfolgen. Tiere bis 10 kg bekommen 2 x täglich 1 ml; Tiere über 10 kg 2 x täglich 2 ml. Am effektivsten ist die Verabreichung der Tropfen direkt ins Maul. Man kann sie aber auch über das Futter verabreichen. Die Gemmoextrakte werden auch als Spray angeboten. Doch nach meinen Erfahrungswerten machen die Geräusche des Sprühvorgangs manch einem Hund Angst, so dass ich immer die Tropfen empfehlen würde.
Tipp: Es sollte beim Erwerb von Gemmoextrakten unbedingt auf eine gute Qualität geachtet werden!
Manche Gemmoextrakte dürfen nicht eingesetzt werden, wenn eine Unverträglichkeit beispielweise gegenüber Vitamin C besteht. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich an einen erfahrenen Therapeuten wenden.
Fazit: Die Gemmoextrakte sind eine kostengünstige Option, seinem Hund G-tes zu tun, da nur geringe Mengen benötigt werden. Mir gefallen sie besonders, da sie ganzheitlich (auf Zellebene, Organeben und Psyche) wirken und bedenkenlos mit allen anderen Therapiemöglichkeiten kombiniert werden können.

Echinacea
Bei Echinacea (Sonnenhut) handelt es sich um den Immunklassiker. Der Sonnenhut steigert die Bildung von Antikörpern. Er wirkt antioxidativ, antifugal, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, wundheilend und besitzt auch kortisonähnliche Eigenschaften. Echinacea kann auch vorbeugend zur Immunstärkung eingenommen werden. Es steigert die Zahl der weißen Blutkörperchen und der Makrophagen, die zu den Fresszellen gehören. Diese Fresszellen werden stimuliert, schädliche Organismen zu eliminieren. Die Vermehrung von Abwehrzellen wird erhöht, somit werden die körpereigenen Abwehrkräfte gesteigert. Die enthaltenen Polysaccharide stimulieren sowohl das gesunde als auch das geschwächte Immunsystem. Echinacea kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Die innerliche Anwendung als Pulver oder Kapsel stärkt und reguliert das Immunsystems und wirkt so auch vorbeugend gegen Infektionen. Echinaceapulver kann einfach unter das Futter gemischt gemischt werden. Die empfohlene Tagesdosis des Pulvers beträgt beim Hund 0,3 g pro 10 kg Körpergewicht. Empfehlenswert ist auch der alkoholfreie Echinaceapresssaft, der oral mit einer nadellosen Spritze verabreicht werden kann. Hunde bis 20 kg erhalten zweimal täglich 1 ml des Saftes und Hunde über 20 kg erhalten zweimal täglich 2 ml. Darüber hinaus kann man Echinacea auch als Tropfen (Urtinktur) bekommen. Die Dosierung würde ich bei Bedarf über die OME-Testung bestimmen. Es sollte auf eine einwandfreie Qualität geachtet werden. Die äußerliche Anwendung bietet sich an bei bakteriellen Hautinfektionen und zur Wundbehandlung. Vorsicht ist geboten, wenn der Hund allergisch auf Korbblütler reagiert. Bei Autoimmunerkrankungen sollte ebenfalls auf Echinacea verzichtet werden. Dies gilt auch bei hochfiebrigen, schweren Krankheitszuständen. Echinacea darf auch nicht überdosiert werden. Ansonsten kann es zu Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot und Fieber kommen. Von einer Daueranwendung der Sonnenhut-Präparate ist abzuraten. Sie würde die körpereigene Immunabwehr schwächen.
Tipp: Hier kann man auch prima das Komplexmittel Echinacea compositum ad us. vet. der Firma Heel GmbH verabreichen. Durch seine Einzelbestandteile Echinacea, Aconitum, Sulfur, Lachesis, Bryonia, Hydrargyrum bichloratum, Phosphorus und Arnica trägt es zur Stimulierung und Anregung der körpereigenen Abwehr bei. Die Dosierungsempfehlung liegt hier bei 3 mal 40 Tropfen für einen großen Hund; 3 mal 30 Tropfen für einen Hund mittlerer Größe und 3 mal 20 Tropfen für einen kleinen Hund.
Fazit: Echinacea – ganz gleich in welcher Form - trägt zur Stimulierung und Anregung der körpereigenen Abwehr bei und schützt somit vor Zecken.

Bienenprodukte - Honig, Blütenpollen und Propolis
Der Honig ist ein wirksamer Bakterienkiller und Krankheitsschützer. Ein kalt geschleuderter Bio-Honig hat starke antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften. Der Honig verfügt über ein natürliches Antiseptikum, da er von den Bienen mit dem Enzym Glucose-Oxidase versetzt wird und der vorhandene Zucker damit in Wasserstoffperoxid umgewandelt wird. Er wird seit Jahrtausenden zur Wundheilung eingesetzt. Äußerlich kann er dünn auf die Wunde aufgetragen werden und stellt so nachweislich eine Barriere gegen Krankheitserreger dar. Honig heilt Schürfwunden, Brandwunden, Risswunden, chronischen Hautentzündungen und Ekzeme. Bei Wunden kann die süße Medizin im Gegensatz zu Salben bedenkenlos weggeschleckt-
werden wobei dies möglichst auch verhindert werden soll, da er sonst nicht wirken kann. Mit Honig lassen sich aber nicht nur Wunden heilen. Der Honig ist auch enorm gesund durch die zahlreichen Proteine, Enzyme, Aminosäuren und Mineralstoffe. Wir können unsere Tiere auf diesem Wege ganz einfach mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Er gibt Energie und gleicht Mangelerscheinungen aus. Honig kann wunderbar bei Appetitlosigkeit verabreicht werden, zur Stärkung des Immunsystems (besonders beim schwachen und alten Tier), zur Vorbeugung gegen grippale Infekte, bei Hals- und Rachenentzündungen, bei Magen- und Darmentzündungen, bei bakteriell bedingtem Durchfall, begleitend zur Entgiftung der Leber und als Kur, um den Stoffwechsel anzuregen. Beim Hund beträgt die empfohlene Tagesdosis 1 g pro kg Körpergewicht.

Die Blütenpollen sind reich an essentiellen Aminosäuren, Spurenelementen, hochwertigem Eiweiß, Enzymen und Vitaminen. Sie fördern die Entgiftung, normalisieren die Darmflora, sind eine prima Zellnahrung und stärken so das Immunsystem. Man erhält die Pollen als solches, in gemahlener Form und auch in Kapseln. Die Dosierungsempfehlung der Pollen beträgt 1 TL pro 10 kg Körpergewicht. Allerdings kann der ein oder andere Hund allergisch auf die Blütenpollen reagieren, so dass man zunächst nur 1 Körnchen pro Woche geben sollte.

Propolis wird vom Bienenvolk aus Knospen und Teilen verschiedener Baumrinden gewonnen. Das von den Bienen selbst produzierte Kitharz hält nachweislich Viren, Pilze und Bakterien aus dem Stock fern. Propolis schützt auch Mensch und Tier, denn es hat eine antibiotische Wirkung. Es wirkt gegen Hunderte von verschiedenen Bakterien, v. a. gegen Eitererreger, Pilze und Viren. Propolis wird zurecht als natürliches Antibiotikum bezeichnet und hat den Vorteil, dass die Darmflora nicht angegriffen wird. Grundsätzlich anwenden kann man Propolis innerlich zur Unterstützung und Verstärkung der körpereigenen Abwehrkräfte, zum Schutz vor grippalen Infekten, zur Vorbeugung gegen Wurmbefall, zur Darmsanierung – auch zur Nachbehandlung nach Antibiotikaeinnahme. Die äußerliche Anwendung von Propolis kann zur Desinfektion und Schmerzlinderung von kleineren Schürf- und Schnittwunden und Entzündungen wie z. B. Pfotenverletzungen erfolgen. Äußerlich hilft und lindert auch Propolissalbe. Darüber hinaus lässt sich Propolis wunderbar zur Nachbehandlung von Operationswunden, bei Pilzerkrankungen und zur Desinfektion nach Zeckenbissen verwenden. Beim Hund wendet man Propolis in Pulver- oder Tropfenform an. Propolistinktur für Tiere gibt es auf Wasserbasis im Handel (verklumpt aber schnell); die mit Alkohol versetzte Tinktur kann auch bedenkenlos verabreicht werden. Die Tropfen (kurweise 10 Tropfen tägl.) können ins Futter oder auch löffelweise verabreicht werden. Beim kleinen Hund liegt die empfohlene Tagesdosis des Propolispulvers bei einer halben Messerspitze; beim mittelgroßen Hund bei einer Messerspitze und beim großen Hund bei zwei Messerspitzen. Die Tinktur sollte stets verdünnt (2 ml zu 100 ml Wasser) verabreicht werden. Tiere können allergisch auf Propolis reagieren. Propolissalbe oder -tinktur sollte daher zunächst an einer Körperstelle auf Verträglichkeit getestet werden. Auch die Honigprodukte sollten gezielt im akuten Fall oder als Kur gegeben werden und nicht als Dauergabe, da sich die Wirkung sonst verflacht.
Tipp: Die Honigprodukte können auch mit Joghurt oder Hüttenkäse vermischt unters Futter gemengt werden und bekommen so womöglich eine noch höhere Akzeptanz bei Hunden, die keinen süßen Zahn haben.
Fazit: Bienenprodukte - ganz gleich in welcher Form – stärken das Immunsystem und schützen somit vor Zecken.

Katzenkralle
Eine besonders starke, das Immunsystem unterstützende Eigenschaft besitzt die Katzenkralle. Die tropische Urwaldliane stammt aus Mittel- und Südamerika. Sie hat Dornen, die einer Katzenkralle gleichen, daher die Namensgebung. Rinde, Wurzeln und Blätter der Liane finden Verwendung als Heilpflanze. Die Katzenkralle ist entzündungshemmend und blutreinigend, wirkt gegen Viren, Bakterien, Toxine und besitzt krebshemmende Substanzen. Insbesondere bei der Katze konnte in Studien eine wachstumshemmende Wirkung von Tumorzellen nachgewiesen werden. Die Katzenkralle kann also wunderbar zur Stärkung des Immunsystems, zum Aufbau und zur Aktivierung der weißen Blutkörperchen, zur Säuberung und Heilung im Magen-Darm-Trakt, bei Gastritis, zur Infektionsabwehr bei bakteriellen, viralen oder Pilzinfektionen, zur Entgiftung des Körpers und der Organe, zur Schmerzbekämpfung bei Arthritis, Arthrose, Spondylitis, Hüftgelenksdysplasie, Borreliose, bei Hauterkrankungen mit gesteigerter Talgabsonderung, als Schutz vor Thrombosen und zur Risikosenkung von einem Herzinfarkt durch die regulierende Wirkung des Blutdruckes und bei Krebserkrankungen wie Lungen-, Darm- und Gesäugetumoren eingesetzt werden. Bei Hunden beträgt die empfohlene Tagesdosis 0,5 g (bis 15 kg). Bei Hunden bis 30 kg beträgt die empfohlene Tagesdosis 1 g. Es gibt auch Kapseln mit dem Wurzelrindenextrakt der Katzenkralle (Dosierung wie vom Hersteller empfohlen). Auf
gute Qualität sollte geachtet werden.
Tipp: In den ersten Einnahmetagen kann der Urin einen stark ätzenden Geruch aufweisen und sich verfärben. Gleiches gilt für den Stuhl. Diese Symptome sind ein Zeichen dafür, dass der Entgiftungsprozess erfolgreich ist und der Körper gereinigt wird. Fazit: Katzenkralle stärkt das Immunsystem und schützt somit vor Zecken.

Engystol® ad us. vet.
Die Anwendungsgebiete vom Komplexmittel Engystol® ad us. vet. leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern der Einzelmittel ab. Die Heilkraft seiner natürlichen Bestandteile beruht auf Vincetoxicum hirundinaria und Sulfur. Sulfur unterstützt die antivirale Wirkung von Vincetoxicum hirundinaria. Somit stärkt Engystol® ad us. vet. die körpereigenen Abwehrkräfte. Zur Erkrankung kommt es ja nur dann, wenn es dem Virus gelingt, körpereigene Abwehrmechanismen zu überwinden. Ein geschwächtes Immunsystem bietet somit die erforderliche Angriffsfläche für Viren. Zu einer Schwächung des Immunsystems kann es durch Kälteeinwirkungen, Stress, etc. kommen. Dann muss das Immunsystem aktiviert werden. Dafür eignen sich Arzneimittel auf natürlicher Basis besonders gut. Engystol® ad us. vet. aktiviert die körpereigenen Abwehrkräfte und hat eine wissenschaftlich nachgewiesene antivirale Wirkung. “Eine Virusinfektion wird mit der Bildung von Interferon beantwortet. Die Fähigkeit zur Interferon-Bildung ruht in jeder Zelle, muss aber erst durch Viren oder andere Stoffe geweckt werden. Typ I Interferone sind Teil des angeborenen Immunsystems. Sie stellen die Erst-Abwehr gegen virale Infektionen dar. Dringt ein Virus in eine Zelle ein, werden dort spezielle Botenstoffe produziert, die so genannten Zytokine. Interferone sind Zytokine, die dem Organismus die Anwesenheit eines Eindringlings melden und in der infizierten Zelle die Vermehrung der Viren hemmen. In Studien konnte gezeigt werden, dass Engystol bei Infektionen der oberen Atemwege ebenso gut wirkt wie konventionelle Therapeutika – und das bei schnellerem Wirkungseintritt. Unklar war bislang, auf welche Mechanismen die antivirale Wirkung zurückzuführen ist. In einer aktuellen Studie gelang es deutschen Wissenschaftlern einen möglichen Mechanismus aufzuklären. Sie konnten in einer experimentellen Versuchsanordnung zeigen, dass Engystol® ad us. vet. den antiviralen Effekt über eine Aktivierung der natürlichen Schutzmechanismen der Körperzellen vermitteln. Unter Laborbedingungen regte das Präparat die Freisetzung der Substanz Typ I Interferon in den Zellen an, die mit Viren infiziert waren. Interferon hemmt über verschiedene indirekte Wege
die Virusvermehrung. Durch Engystol® ad us. vet. konnte die Virus-Belastung der Zellen nachweislich verringert werden.“
Quelle: (1) Roeska K, Seilheimer B. Antiviral activity of Engystol® and Gripp-Heel®: an in-vitro assessment. Journal of Immune Based Therapies and Vaccines 2010; 8(6)
Die Dosierungsempfehlung für Engystol ad us. vet. liegt bei 3 mal 40 Tropfen für große, 3 mal 30 Tropfen für mittelgroße und 3 mal 20 Tropfen für kleine Hunde.
Tipp: Engystol® ad us. vet. kann prima prophylaktisch zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt werden. Dies sollte aber nicht dauerhaft, sondern kurweise erfolgen.
Fazit: Engystol® ad us. vet. stärkt das Immunsystem und schützt somit vor Zecken.

Kanne Brottrunk®
Der Original Kanne Brottrunk® enthält Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, lebendige Bakterien und Eiweißbausteine, die im Organismus viele biochemische Reaktionen steuern. Diese Nährstoffe liegen im Original Kanne Brottrunk® besonders gut verfügbar vor. Haut und Darm spielen für den gesunden Organismus der Tiere eine entscheidende Rolle. Die natürliche Bakterienflora in Haut und Darm schützt den Körper nämlich vor negativen Einflüssen aus Umwelt und Ernährung. Wenn dieses natürliche Gleichgewicht gestört wird, kann es beispielsweise zu Allergien und schweren Stoffwechselproblemen kommen. Die Brotsäurebakterien und Enzyme haben die außergewöhnliche Eigenschaft, negative Keime zu beseitigen und gesunde Bakterien zu unterstützen. Somit wird das Immunsystem gestärkt. Die tägliche Zufütterung richtet sich dabei nach der Größe des Haustieres. Für größere Hunde werden 3 Esslöffel empfohlen. Die Firma Kanne bietet darüber hinaus auch noch das Original Kanne Enzym-Fermentgetreide® an. Es besteht aus Vollkornbrot (Bio-Weizen, Bio-Roggen, Bio-Hafer, Wasser, Natursauerteig) und wird durch Wärmeprozesse aufgeschlossen und milchsauer vergoren (wie der Orginal Kanne Brottrunk®). Das Fermentgetreide kann einfach ins Futter gemischt werden. Pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes füttert man ca. 1 g Kanne Fermentgetreide®. Wenn der Hund das Kanne Fermentgetreide® gerne frisst, kann man auch unbedenklich mehr füttern. Wichtig ist eine regelmäßige Zufütterung, denn nur dann können sich die Milchsäurebakterien aus dem Kanne Bio-Enzym-Fermentgetreide® überall dort ausbreiten, wo sie benötigt werden. Das Fermentgetreide gibt es auch in flüssiger Form. Diese Variante nennt sich Kanne Fermentgetreide® flüssig. Es kann für eine gute Stoffwechselleistung und eine gesunde Zellerneuerung sorgen, die Verdauung unterstützen und Gelenke und Muskulatur fit halten. Stimmt der Stoffwechsel, ist das Tier gesund.
Tipp: Kanne Fermentgetreide® flüssig soll sogar für Hunde mit Getreideunverträglichkeiten geeignet sein.
Fazit: Mit Kanne Brottrunk® Produkten kann ich die Gesundheit meines Tieres günstig und effektiv unterstützen, da es das Immunsystem stärkt und somit zum Schutz vor Zecken beiträgt.

Hagebuttenpulver
Während der Zeckenzeit kann es auch helfen, den Hund mit zusätzlichen Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin K zu unterstützen. Diese sind beispielsweise im Hagebuttenpulver enthalten, welches gut vom Organismus aufgenommen werden kann. Ein Antioxidationsmittel ist eine chemische Verbindung, die eine Oxidation anderer Substanzen verlangsamt oder komplett verhindert. Antioxidantien haben eine große Bedeutung durch ihre Wirkung als Radikalfänger. Sie inaktivieren im Organismus schädliche Stoffwechselprodukte, deren übermäßiges Vorkommen zu oxidativem Stress führt. Oxidativer Stress wird in Zusammenhang gebracht mit dem Alterungsprozess und der Entstehung einer Reihe von Krankheiten. Natürliche Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen, vor allem die roten Blutkörperchen und die Mitochondrien und unterstützen so auch das Immunsystem. Die Fütterungsempfehlung liegt bei 1 bis 2 Teelöffel täglich (einfach mit dem Futter verabreichen).
Tipp: Natürliche Quellen sind frisches Obst und Gemüse (Brokkoli, Spinat, Kartoffeln, Salat). Bei Fertigprodukten sollte man auf schonende Verarbeitung als Qualitätsmerkmal achten.
Fazit: Hagebuttenpulver kann prima kurweise während der Zeckensaison zum Einsatz kommen.

Kokosöl (innerlich)
Kokosöl ist gemeinsam mit vielen anderen Kokosprodukten seit Jahrtausenden für viele Völker ein Grundnahrungsmittel. Und obwohl Kokosöl reich an gesättigten Fettsäuren ist, hält es für die Gesundheit eine Fülle an äußerst hilfreichen Eigenschaften bereit. So ist Kokosöl sehr leicht verdaulich. Es reguliert den Blutfettspiegel, wirkt antimikrobiell (sowohl innerlich als auch äußerlich) und führt so gut wie nie zu Übergewicht. Kokosöl ist eines der natürlichsten Öle, die uns Menschen zur Verfügung stehen. Das Kokosöl besteht u. a. aus: Laurinsäure (44%–52%), Caprinsäure (6%–10%), Caprylsäure (5%–9%), Myristinsäure (13%–19%), Palminsäure (8%–11%), Stearinsäure (1%–3%), Ölsäure (einfach ungesättigte FS; 5%–8%) und Linolsäure (mehrfach ungesättigte FS; 0%–1%). Gesättigte Fettsäuren sind schlecht, sagt man. Sie führen zu erhöhten Cholesterinwerten und über kurz oder lang zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Dieses Mischungsverhältnis macht das Kokosöl aber so einmalig. Und obwohl es zu einem sehr hohen Teil aus gesättigten Fettsäuren besteht, ist es so gesund. Zu den im Kokosöl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren gehören die ersten drei der oben aufgeführten Bestandteile, wobei Laurinsäure zu den bekanntesten und bestuntersuchten gehört. Kokosöl besteht also – als einziges natürliches Öl weit und breit – zu einem Großteil aus mittelkettigen Fettsäuren. Das Kokosöl kann innerlich angewandt werden. Es wirkt günstig auf die Darmflora. So stärken wir das Immunsystem und der Hund duftet wie ein “Röschen“ und nicht wie ein volles Höschen, so dass die Parasiten nicht auf ihn fliegen werden. Die Dosierung von einem halben Teelöffel bis 1 Esslöffel täglich ist völlig ausreichend für einen Hund. Besonders große Exemplare benötigen natürlich eine etwas großzügigere Menge. Da ein gutes Kokosöl aber erschwinglich ist, dürfte dies kein Problem darstellen.
Fazit: Ein starkes Immunsystem ist die wesentliche Voraussetzung der körpereigenen Parasitenabwehr. Kokosfett in unraffinierter Bioqualität bietet hier eine ausgezeichnete Unterstützung.

Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmel, die Pflanze, aus der das Öl gewonnen wird, gedeiht vor allem in Westasien, aber auch in Indien, Nordafrika und Südeuropa. Nigella Sativa - so lautet die botanische Bezeichnung. Sie zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse. Im Orient hat Schwarzkümmel eine 2000 Jahre alte Tradition als Gewürz wie als Heilmittel. Durch die Kaltpressung der Samen wird das hochwertige Schwarzkümmelöl gewonnen. Schwarzkümmelöl ist ein altbewährtes Heilmittel, das als traditionelle Heilpflanze gegen unzählige Beschwerden hilft. Nordafrikanische und vorderasiatische Kulturen schwören seit Jahrtausenden auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Schwarzkümmelöl. Schon im alten Ägypten galt die Heilpflanze als besonders kostbar wie ein Fund eines Schwarzkümmelölfläschchens im Grab des Pharaos Tutanchamun nahelegt. Der Prophet Mohammed behauptete vor rund 1.500 Jahren, Schwarzkümmel helfe gegen jede Krankheit außer dem Tod. 

Aus den Samen der Gewürzpflanze werden zwei Ölarten hergestellt: ein fettes Öl, welches durch Pressen gewonnen wird und ein ätherisches Öl, das durch einen Verdampfungsprozess entsteht. Beiden wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. So wirkt das Schwarzkümmelöl schmerzlindernd, entzündungshemmend, blutdrucksenkend, entkrampfend und antibakteriell. Der langen Tradition von Schwarzkümmel als Heilpflanze zum Trotz gibt es bislang relativ wenige wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Schwarzkümmelöl. Nachgewiesen wurden die antibakterielle und antifunale Wirkung von Schwarzkümmel, was für den Einsatz der Heilpflanze bei bakteriellen Infektionen und Pilzerkrankungen spricht. Gerade aus Schwarzkümmel hergestelltes ätherisches Öl besitzt keimtötende Eigenschaften aufgrund des enthaltenen Thymochinon. Dieser pflanzliche Wirkstoff ist es auch, der maßgeblich dazu beiträgt, dass die Zecken fernbleiben. Schwarzkümmelöl enthält auch wichtige ungesättigte Fettsäuren wie Linol- und Gammalinolsäure und kann somit zur Senkung der Blutfettwerte beitragen. Voraussetzung für die Wirkung von Schwarzkümmelöl ist jedoch immer eine schonende Verarbeitung der Pflanze.

Eine Studie aus dem Jahr 1987 bestätigt, dass eine fünfwöchige Schwarzkümmelölanwendung positive Effekte auf das menschliche Immunsystem hat. Das wird bei dem Hund sicher nicht anders sein. Tierversuche an Ratten haben ergeben, dass Schwarzkümmelöl die Magensaftproduktion hemmt, krampflösend und beruhigend wirkt sowie gegen Rheuma hilft. Auch davon könnte der Hund profitieren. In einer Untersuchung konnte außerdem durch die regelmäßige Einnahme des Öls eine Verbesserung der Symptome bei Asthma nachgewiesen werden. Auch eine Linderung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis wurde festgestellt. Von einer Steigerung des Wohlbefindens bei Patienten mit Allergien ist ebenfalls die Rede. Wie viele Hunde gibt es, die an den unterschiedlichsten Allergien leiden?! Der Immunologe Dr. Peter Schleicher, der die Erforschung des Gewürzöls in Deutschland vorangebracht hat, erklärt, dass durch die wertvollen ungesättigten Fettsäuren die Synthese wichtiger immunregulatorischer Substanzen ermöglicht wird, die die allergische Reaktion neutralisieren. Breit angelegte Studien zur Wirkung von Schwarzkümmelöl bei Menschen fehlen jedoch.

Im Rahme des bayrischen Landeswettbewerbes “Jugend forscht“ hat ein Gymnasiast, Alexander B. aus Regensburg, einen Nachweis dafür erbracht, dass Schwarzkümmelöl ein natürliches Mittel gegen Zecken darstellt. Bei seinen Spaziergängen mit seinem Labrador “Filou“ fiel ihm auf, dass dieser nicht mehr von Zecken gebissen wird, nachdem er einige Zeit Schwarzkümmelöl gegen seine Allergie ins Fressen gemischt bekam. Der junge Forscher wollte es genau wissen und baute ein Y-förmiges Versuchsgefäß, in das er 30 Zecken setzte, die er in freier Natur gesammelt hat. Es folgten mehrere Versuche mit Schweiß und Blut. Die Zecken bewegten sich auf dem Y-Gefäß stets in die Richtung, in der sich Präparate befanden, die nicht mit Schwarzkümmelöl angereichert waren. Sobald Blut oder Schweiß mit Schwarzkümmelöl versetzt waren, mieden die Zecken das Präparat selbst bei geringen Ölmengen. Die Schlussfolgerung lautet demnach, dass das Schwarzkümmelöl einen Körpergeruch verursacht, der für Menschen nicht wahrnehmbar ist, aber die Zecken abschreckt. Doch auch andere Untersuchungen belegen, dass Zecken den Geruch von Schwarzkümmelöl nicht mögen und somit diese Träger meiden. Wer seinen Hund vor Zecken und anderen Parasiten schützen möchte, kann einige Tropfen
Schwarzkümmelöl ins Futter oder ins Trinkwasser mischen. Hunde können täglich 2 – 6 Tropfen, je nach Körpergewicht bekommen.

Tipp: Wenn der Hund das Schwarzkümmelöl nicht mag, kann man es mit etwas Honig versüßen. Sollte dieses Vorgehen auch nicht fruchten, kann man dem Hund das Schwarzkümmelöl auch in Form von Kapseln verabreichen. Die tägliche Dosierung variiert nach Gewicht des Hundes zwischen 1 – 2 Kapseln. Doch das Schwarzkümmelöl kann nicht nur durch innerliche Anwendung glänzen. Auch die äußerliche Anwendung beim Hund ist möglich. Hierzu ist es ausreichend 4 bis 5 Tropfen Schwarzkümmelöl in den Nacken zu träufeln, damit der Hund es nicht gleich wieder ableckt. Dies hilft gleichzeitig auch, das Fell und die Haut des Hundes zu pflegen, auch wenn es nicht über den ganzen Körper verteilt wird.
Tipp: Man kann das Schwarzkümmelöl auch mit Kokosöl im Verhältnis 1:1 mischen und ins Fell des Hundes einarbeiten. Hierzu muss das Kokosöl einfach kurz erwärmt werden, um um eine Verbindung mit dem Schwarzkümmelöl einzugehen. Da das Öl stark konzentriert ist, sollte es nicht auf nüchternen Magen verabreicht werden. Auch sollte eine Überdosierung vermieden werden, weil sie eine Reizung der Magenschleimhäute möglich macht. Vermehrtes Aufstoßen kann die Folge des Verzehrs sein. Bei der Dosierung sollte man sich genau an die Packungsbeilage halten oder sich von Ihrem Tierheilpraktiker oder Tierarzt beraten lassen.
Fazit: Das Schwarzkümmelöl ist also ein gutes Hausmittel, das auf ganz natür-liche Art und Weise Zeckenstichen vorbeugt. In der Anschaffung ist qualitativ gutes Öl zwar relativ teuer, doch da man täglich nur wenige Tropfen braucht, relativiert sich dies wieder. Besonders empfehlenswert ist original Schwarzkümmelöl aus Ägypten oder alternativ ein mildes Bio Schwarzkümmelöl. Es sollte aber nur kurweise verabreicht werden, da es bei Dauergabe auch zu un-erwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Die Zeckensaison ist zu lang, um Schwarzkümmelöl oder auch andere ätherische Öle einzusetzen. Ein dauerhafter Einsatz von ätherischen Ölen birgt beim Hund die Gefahr, dass der Stoffwechsel der Leber gestört wird.

FORMEL-Z®
FORMEL-Z® wird nach einem speziellen Verfahren aus einer Edelzuchthefe hergestellt, die es schafft, über den Hautstoffwechsel ein Geruchsmilieu aufzubauen, das Zecken und auch Milben, Flöhe und Läuse nicht mögen. Der in FORMEL-Z® enthaltene natürliche Vitamin B Komplex spielt eine zentrale Rolle im Kohlenhydrat-, Energie- und Hautstoffwechsel des Hundes. Neben der getrockneten Hefe ist auch Molkepulver, Reisstärke, Pflanzenfett und Tricalciumphosphat enthalten. Durch die Aktivierung des Hautstoffwechsels ergibt sich eine Veränderung des Hautmilieus. Für Mensch und Hund ist dies nicht wahrnehmbar, Zecken, Flöhe und anderes Ungeziefer jedoch fühlen sich nicht wohl und werden ferngehalten. FORMEL-Z® wird einfach dem Tierfutter beigemischt oder direkt aus der Hand gefüttert. Die Hunde nehmen es auch gern als Belohnung sprich “Leckerli“ für zwischendurch. Formel-Z unterstützt meist schon am 2. Tag der Gabe auf natürliche Weise die Zeckenabwehr. In seltenen Fällen – beispielsweise bei älteren Vertretern - kann der Wirkungseintritt etwas verzögert sein sein. Hier dauert es dann manchmal 1 bis 2 Wochen bevor eine Wirkung zu verzeichnen ist. Hunde bis 7 kg Körpergewicht benötigen 1 Tablette; pro weitere 7 kg Körpergewicht sollte je 1 Tablette mehr geben werden.
Tipp: Hunde, die keine Kuhmilchprodukte vertragen, sollten kein Formel Z verabreicht bekommen, weil Molke enthalten ist!
Fazit: Ideale Zeckenprophylaxe für Familien mit Hund, da keine Chemie enthalten ist.

Bierhefe
Bierhefe stabilisiert durch ihren hohen Gehalt an natürlichen Vitaminen des B-Komplexes die Darmflora, wirkt leistungssteigernd, unterstützt die Fruchtbarkeit und wirkt positiv auf Haut und Fell. Sie schafft es über den Hautstoffwechsel ein Geruchsmilieu aufzubauen, dass die Zecken abschreckt. Der Vitamin-B-Komplex hat nicht nur eine positive Auswirkung auf das Hautmilieu, sondern auch auf den Säure-Basen-Haushalt. Somit ist der Vierbeiner für die Zecke gar nicht so interessant als Wirt. Allerdings behagt der Geruch auch so manchem Hund nicht. Eine Zufütterung ist daher nicht immer problemlos möglich. Magen-Darmempfindliche Hunde können eventuell mit Flatulenzen und / oder Diarrhoe auf Bierhefe reagieren. Auch kann es sein, dass der Hund ordentlich an Gewicht zulegt. Da sollte man dann ein Auge darauf haben, wenn der Hund gewichtsmäßig im Soll liegt. Die Bierhefe sollte immer langsam und vorsichtig mit kleinen Dosen eingeschlichen werden, damit sich der Hund daran gewöhnen kann. Man gibt kleinen Hunden bis 5 kg Körpergewicht 1 - 2,5 g täglich. Größere Hunde erhalten je 5 kg Körpergewicht 2 g (maximale Tagesdosis = 10 g). Sehr zu empfehlen ist nach meiner Erfahrung die Reine Bierhefe von PerNaturam. Sie enthält die Vitamine des B-Komplexes: B1, B2 und B6 und darüber hinaus Niacin, Biotin, Pantothensäuren, Folsäure, B12, die Mineralien Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Arginin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Valin, Tryptophan, Histidin sowie die vitaminähnliche Substanz Cholin Chlor, Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Phosphor und essentiellen Aminosäuren.
Tipp: Die reine Bierhefe stellt eine gute Alternative zu Formel Z dar, denn Formel Z enthält u. a. Molke, auf das Hunde, die allergisch auf Kuhmilch reagieren, Probleme bereiten kann. In Kombination mit Cistuskapseln kann die reine Bierhefe auch prima gegeben werden (2 Kapseln pro Tag). Diese Kombination steigert die Unatraktivität unseres Vierbeiners für die Zecke.
Fazit: Reine Bierhefe ist kostengünstig zu erstehen, hat eine grandiose Wirkung auf das Hautmillieu und wirkt so prima gegen unerwünschten Zeckenbesuch. Allerdings ist die Gabe von Bierhefe nichts für Epileptiker oder Allergiker. Sie können empfindlich auf die Bierhefe reagieren.

Zistrose
Cistus incanus, die graubehaarte Zistrose, ist seit langem dafür bekannt, das Immunsystem zu stärken. Sie wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, antiviral und antimikrobiell. Doch scheint die Zistrose auch ein hervorragendes Zecken- und Mückenabwehrmittel zu sein – und zwar für Hund und Mensch. Eine interessante private Studie an 48 Hunden führte das Team der HeilsamPraxisEsch in Sankt Augustin durch. An der Studie beteiligt waren Jäger, Züchter, Hundetrainer und 16 Hundebesitzer. Von den 48 Hunden bekamen 32 Hunde Cistus, zehn Hunde Frontline und sechs Hunde blieben unbehandelt. Die Dosierung betrug 1 Kapsel Cistus pro Tag über durchschnittlich 20 Tage hinweg. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass der Zeckenbefall bei den unbehandelten Hunden in 20 Tagen bei jeweils durchschnittlich 150 Zecken lag. Unter Frontline ging die Zahl der Zecken deutlich zurück. Zeckenfrei war jedoch keiner der “Frontline-Hunde“. Bei den Hunden, denen Cistus gegeben wurde, waren pro Hund in 20 Tagen null bis zwei Zecken zu beobachten. Die erste Wirkung war nach fünf Tagen sichtbar, nach weiteren fünf Tagen wurde kein Hund mehr befallen. Damit war Cistus dem chemischen Mittel Frontline deutlich überlegen. Der einzige Hund, bei dem die Wirkung von Cistus weniger deutlich war, zeigte eine langwährende Immunschwäche. Auch wenn diese Studie kein wissenschaftliches Niveau besitzt und die Anzahl der Probanden klein war, so ist das Ergebnis durchaus beeindruckend. Der nette Nebeneffekt einer Cistusgabe ist ein stabiles Immunsystem. Auch Cistustee kann probiert werden. Die Zubereitung wird folgendermaßen empfohlen: Ein Teelöffel Cistus incanus getrocknet mit einer Tasse kochendes Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Die Blätter sollten insgesamt drei Mal für die Teezubereitung genutzt werden, damit alle unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffe extrahiert werden.
Tipp: Cistus sollte – wie bei allen immunstärkenden Heilpflanzen üblich – auf keinen Fall dauerhaft eingesetzt werden, um den Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Starten Sie damit also erst kurz vor der Zeckensaison!
Fazit: Die Cistuskapseln sind eine gesunde und günstige Möglichkeit den Hund vor unerwünschten Gästen zu bewahren.

Knoblauch
In der fütterungsbedingten Abwehr gegen Zecken scheint Schwefel und die Ausdünstung dieses Stoffes über die Haut eine besondere Rolle zu spielen. Hierzu eignen sich schwefelhaltige Kräuter, vor allem aber der Knoblauch, der eine bekannt insektenabwehrende Wirkung besitzt. Allen Unkenrufen zum Trotz gehört Knoblauch mit seiner Gesundheit fördernden Wirkung bekanntermaßen zum natürlichen Schutz gegenüber Endo- und Ektoparasiten in die Fütterung. Knoblauch ist appetitanregend, geruchsneutral für den Menschen und wird vom Hund gerne aufgenommen. Knoblauch kann das Risiko eines Zeckenbisses vermindern. Das Allicin im Knoblauch wirkt antibakteriell. Es beugt Alterserscheinungen vor und erhöht die Leistungsbereitschaft. Es enthält die essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin. Kaum eine andere Pflanze hat ein größeres desinfizierendes und ausleitendes Potenzial als der Knoblauch. Er fördert die Durchblutung und schützt vor oxidativem Stress. Knoblauch fördert vor allem die Durchblutung der Peripherie und hilft deshalb auch, Insekten fern zu halten. Knoblauch – so wird häufig gewarnt – soll in hoher Konzentration aufgrund seiner Schwefelverbindungen für Hunde giftig sein, da er die roten Blutkörperchen zerstören könne. Um eine Abwehrwirkung gegen Ungeziefer zu erreichen, sind vom Knoblauch jedoch deutlich geringere Dosen erforderlich, als jene, die beim Hund zu gesundheitlichen Schäden führen würden. Wenn auch nicht mit Hunden, so liegt wenigstens eine wissenschaftliche Studie mit Menschen vor. Sie wurde an der Lund Universität in Malmö mit Hilfe von 100 schwedischen Soldaten durchgeführt und zeigte, dass die Hälfte der Probanden, die statt Knoblauch lediglich ein Placebo einnahm, deutlich mehr von Zecken befallen wurden (um ca. 30 %) als die der Knoblauchgruppe. Allerdings blieb auch diese nicht gänzlich von Zeckenbissen verschont. Es ist also einen Versuch wert. Statt frischem Knoblauch kann auch Granulat oder Pulver verfüttert werden, wobei frischer Knoblauch deutlich mehr Wirkstoffe besitzt. Die Fütterungsempfehlung von reinem Knoblauchgranulat liegt bei maximal 5 g je 10 kg Körpergewicht täglich. Reines Knoblauchgranulat ist Mischprodukten vorzuziehen, weil man sonst erst mal genau prüfen muss, welche zusätzlichen Inhaltstoffe vorhanden sind, die für den Hund unter Umständen nicht passend sind (Bsp.: Algen verfärben weiße Hunde; Hefen auf die u. U. allergisch reagiert werden kann u. s. w.). ½ frisch gepresste Knoblauchzehe für kleine Hunde, 1 frisch gepresste Knoblauchzehe für große Hunde 3 mal wöchentlich unter das Futter gemischt ist kein Problem. Eine Knoblauchzehe wiegt ca. 2 – 3 g. Toxisch wäre mehr als die 100-fache Menge. Auf der Website des Instituts für Veterinärpharmakologie und Veterenärtoxikologie wird die toxische Dosis bei täglicher Fütterung mit > 0,2g/kg Körpergewicht des getrockneten Knoblauchs angegeben was 2g/kg Körpergewicht des frischen Knoblauchs entspricht. Als maximale mittlere Tagesdosis von frischem Knoblauch oder Äquivalent wird dort empfohlen: Hunde: 4g/Tier. Viele Hersteller entschwefeln ihre Produkte, so dass sie für ängstliche Hundebesitzer unbedenklicher einzusetzen sind.
Fazit: Knoblauch hilft durchaus gegen Zecken allerdings unterschiedlich effektiv. Manche Hunde reagieren besser auf die Einnahme als andere und: die Dosis macht das Gift!

Amigard SpotOn
Eine weitere Möglichkeit seinen Hund vor Zecken zu schützen sind sogenannte SpotOn-Produkte, die auf natürlicher Basis beruhen. Ein Beispiel hierfür ist das Amigard von der Firma Sol-Nova AG. Es hat mich durch seine hohe Wirksamkeit, gute Verträglichkeit und die sehr gute Akzeptanz bei meinen Tieren überzeugt. Der Hersteller hat hier eine Mischung aus Margosaextrakt (aus Neemöl gewonnen) und Decansäure (aus Kokosöl gewonnen) gefunden, die Hunde bis zu vier Wochen sicher schützt. Es liegt in Form eines SpotOn-Präparates vor, das in passenden Phiolen für jede Tiergröße angeboten wird. Man trägt es über die Rückenlinie, im Ellbogenbereich und an der Innenseite der Hinterschenkel auf. Die Rezeptur aus Bestandteilen von Neem- und Kokosöl bewirken ein Aromamilieu, das die Lästlinge meiden. Sollten sie schon vor der Behandlung am Tier gewesen sein oder sich trotz der Anwendung auf dem Fell verirren, kann man beobachten, wie sie das Weite suchen. Es ist wasserabweisend (ein kurzes Bad im Teich beeinträchtigt die Wirkung nicht) und auch beständig bei Regen. Es hat einen sehr angenehmen Duft!
Tipp: Man kann sich mit der Dosierung erfahrungsgemäß zurückhalten (die Pipette über zwei Tage verteilt anwenden), da das Fell ansonsten fettig erscheinen kann. Bei Hunde mit weißem Fell kann es zu Verfärbungen des Fells kommen.
Fazit: Für mich das beste natürliche SpotOn, was derzeit auf dem Markt ist, weil der Geruch so angenehm ist und eine prima Schutzfunktion darstellt.

cd Vet Abwehrkonzentrat
Das Abwehrkonzentrat von der Firma cd Vet ist eine Alternative zu den herkömmlichen Verfahren zur Abwehr von Zecken und Flöhen. Durch seine Kombination aus ätherischen Ölen erfüllt das Abwehrkonzentrat alle Ansprüche an eine Alternative zu den üblichen synthetischen Bioziden. Es bietet einen hervorragenden Langzeitschutz nicht nur für Zecken, sondern auch Schutz vor Milben, Haarlingen und fliegenden Insekten wie Stechmücken und Bremsen. Es enthält rein pflanzliche Inhaltsstoffe, ist einfach in der Anwendung und selbst für Junghunde schon geeignet. Dank der repellierenden Eigenschaft des Geraniols ist das Abwehrkonzentrat hervorragend zur Abwehr von Lästlingen geeignet. Neben Geraniol setzt es sich aus Teebaumöl, Jojobaöl und Lavendelöl zusammen. 3 Wochen lang gibt man kleinen Hunden 2 mal pro Woche, mittleren Hunden jeden zweiten Tag, großen Hunden täglich je 1 Tropfen vom Finger in beide Ohrzapfen und massiert den Tropfen dort ein. Alternativ oder zusätzlich kann man je einen Tropfen auf den Finger geben und zwischen den Schulterblättern und am Rutenansatz (direkt auf die Haut) einmassieren. Ist die Grundstabilisierung erreicht (kann 3 Wochen dauern), genügt eine Anwendung je nach Körpergewicht von 1 bis 2 mal wöchentlich. Bei starker regionaler Zeckenbelastung kann die Anwendung individuell auf 4 bis 5 mal angepasst werden. Und das tolle ist, es funktioniert. Das Abwehrkonzentrat ist bei Regen und dem Baden in Gewässern grundsätzlich wasserfest. Nach dem Shampoonieren sollte es jedoch erneut aufgetragen werden. Wissen muss man, dass das Abwehrkonzentrat aufgrund des Geraniols zu allergischen Reaktionen führen kann. Dies gilt es also austesten und beobachten.
Tipp: Wer kein Fan von dem Geruch des Teebaumöles ist, kann hier prima auf das Abwehrkonzentrat mild von cd Vet zurückgreifen, das die Firma für Katzen im Programm hat. Die Zusammensetzung sieht hier nämlich wie folgt aus: Geraniol, Rapsöl, Jojobaöl, Lavendelöl und Manukaöl.
Fazit: Ein tolles Mittel, da auch vom Geruch her erträglich. Meine Hunde fahren sehr gut damit.

Bernsteinkette
Der Bernstein verfügt über einen einzigartigen elektrischen Widerstand und lädt sich durch die ständige Reibung am Fell elektrostatisch auf. Diese statische Aufladung ist weder für den Hund noch für seinen Menschen wahrnehmbar. Sie verbreitet sich aber über das gesamte Fell. Sollte eine Zecke auf den Hund gleiten, erhält diese einen kleinen Elektroschock und lässt sich in der Regel sofort wieder fallen. Hinzu kommt noch der harzig-würzige Geruch des Bernsteins, den dieser ebenfalls durch die Reibung mit dem Fell im Selbigen verteilt. Diesen Geruch meiden die Zecken ebenfalls. Die Bernsteine werden für eine Bernsteinkette einzeln von Hand geknotet und auf einem starkem Faden eingefädelt. Die Bernsteinkette sollte mit einem Zertifikat ausgeliefert werden, das die Echtheit vom Bernstein belegt. Die Kette sollte mit einer Sollbruchstelle versehen sein, damit sie reißen kann, wenn der Hund damit irgendwo hängen bleiben sollte um einer Strangulation vorzubeugen. Die Firma Amberdog® beispielsweise kommt dem nach. Sie verwenden für die Ketten unbehandelten Naturbernstein. Dieser ist etwas brüchiger als behandelter Bernstein. Es kann erscheint, kann sich auch ein Lederhalsband bestellen, das von innen mit Bernsteinen bestückt ist. Toll ist, dass man die Bernsteinketten mit anderen Heilsteinen oder EM-Keramik kombinieren kann und so eine zusätzliche Wirkung – je nach Bedarf – erzielen kann. Hier muss man sich einen Anbieter suchen, der diesem Wunsch nachkommt.
Tipp: Das Entladen des Fells bei der Fellpflege kann man umgehen, indem man sich einen Bernsteinstriegel zulegt. Der lädt das Fell bei der Fellpflege auf. Wenn man die Kette bei der Fellpflege abnimmt, sollte man sie kurz unter fließend kaltes Wasser halten, um sie zu säubern. Wenn man sie anschießend für eine Weile in die Sonne legt, lädt sie sich wieder wunderbar auf und ist wie neu.
Fazit: Die Bernsteinkette bietet einen guten Schutz gegen Zecken, wenn sie andauernd getragen wird und sieht auch noch hübsch aus. Ich habe jedenfalls noch keinen Hund gesehen, dem diese Kette nicht gut zu Schnauze stand.

tic-clip
Der tic-clip-Anhänger von der Firma Specht-Bio-Pharma ist eine kleine Metallplakette, die den Hund mit einer bioenergetischen Ladung vor Zecken und Flöhen schützen kann. Er ist bis zu 2 Jahren wirksam, sollte danach bzw. wenn die Wirkung abflaut erneuert werden. Er ist auch schon für Welpen geeignet. Wenn der Hund gern ins kalte Nass springt – kein Problem. Der Anhänger ist wasserfest. Er ist für alle Tiergrößen und für alle Fellarten geeignet. Der gebrauchsfertige tic-clip-Anhänger wird in einem aufwendigen Prozess energetisch aktiviert und mit einer ganz speziellen Schicht versiegelt. Hierdurch entsteht im Umfeld des Anhängers und somit in der unmittelbaren Umgebung des Tieres ein besonderes Energiefeld, welches Hunde bis zu 24 Monate vor Zecken und auch Flöhen schützt. Der tic-clip-Anhänger wird mit den beigefügten Ringen am Halsband oder Geschirr (Material spielt dabei keine Rolle) befestigt. Es sollten nur die beigefügten Ringe zum Anbringen benutzt werden, da diese ebenfalls energetisch behandelt sind. Wo oder wie genau der tic-clip befestigt wird, ist grundsätzlich egal. Bei kleinen Hunden (bis 15 kg) ist in der Regel ein Ring ausreichend. Ab dem Zeitpunkt, an dem ein Ring durch den Anhänger gezogen wird, wirkt der tic-clip. Bis zum Aufbau einer ausreichenden Schutzwirkung dauert es am Anfang ca. 5 Tage. Tagsüber sollte der Anhänger ständig am angelegten Halsband des Tieres verbleiben, da sonst kein dauerhafter Schutz erreicht werden kann. Nachts kann das Halsband mit dem tic-clip bedenkenlos entfernt werden. Da der tic-clip absolut ungiftig ist, ist er sehr gut für den Einsatz in Familien mit Kind geeignet. Tipp: Man kann die Lebensdauer sehr einfach sicherstellen, indem man den Anhänger regelmäßig (beispielsweise im Rahmen der Fellpflege) kurz unter kaltes fließendes Wasser hält. So kann er sich von eventuellen Verschmutzungen, die das Hundeleben so mit sich bringt, befreien und ist wieder voll einsatzfähig.
Fazit: Der tic-clip ist eine gute Prophylaxe und kostengünstig.
Kleiner Nachteil: Hunde mit weißem Fell zaubert er in dem unmittelbaren Kontaktbereich eine leichte graue Schattierung ins Fell.

Kokosöl (äußerlich)
Kokosöl kombiniert mit einem gesundenden Organismus bildet eine sehr gute Schutzfunktion gegen die unbeliebten Besucher. Einfach vor jedem Spaziergang etwas Kokosöl in den Handflächen verteilen und damit über das Fell streichen. Hierbei vor allem die unteren Regionen (Bauch, Achseln, Beine) und den Kopf berücksichtigen. Wichtig ist, ein gutes Kokosöl zu nehmen - also ein natives, nicht raffineriertes Bio-Kokosöl. Der Geruch wird vom Hund meistens sehr gut toleriert. Man sollte es jedoch nicht übertreiben mit dem Einreiben, sonst findet man die Spuren auf den Liegeflächen wieder. Zecken verspüren deutlich weniger Lust, sich auf einem Tier niederzulassen, das mit Kokosfett eingerieben wurde. Zwar setzen sich manche Tierchen dennoch auf dem Fell nieder, fallen aber nach kurzer Zeit wieder ab. Das Milieu ist ihnen zu ungemütlich. Stachen sie dennoch zu, so fielen sie schon nach kurzer Zeit von selbst wieder ab, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheitserreger übertragen haben relativ gering ist. Studien der FU Berlin (Arbeitsgruppe für Angewandte Zoologie/Ökologie der Tiere) bestätigen dies in einem Labortest am Menschen. Die Haut der Probanden wurde mit 10%tiger Laurinsäurelösung behandelt. 88 % der Zecken ließen sich sofort fallen nachdem sie den Geruch wahrgenommen haben. Die Wirkung hielt mindestens sechs Stunden an. Es zeigte sich, dass bereits auch die Nymphen den Geruch ablehnten. Einer der wichtigsten Bestandteile des Kokosöls ist die sogenannte Laurinsäure. Zum Vergleich: Butter weist einen Gehalt an Laurinsäure von ca. 2-5 % auf, Kokosöl hingegen kann bis zu 60 % Laurinsäure enthalten. Klinische Studien und Untersuchungen haben gezeigt, dass Zecken extrem stark auf Laurinsäure reagieren. Nahezu alle Hautpartien, die in solchen Tests mit einer Laurinsäure-Lösung behandelt wurden, wurden trotz starker Zeckenpopulation von den Tieren gemieden.
Tipp: Meine Vierbeiner genießen es, jeden Morgen mit Kokosöl eingerieben zu werden. Kommen sie doch so bereits am frühen Morgen in den Genuss einer kleinen Massage. Und meine Hände freuen sich auch über ein Extra an Pflege. Ganz nebenbei verringert es bei einem meiner Hunde den Juckreiz, unter dem er aufgrund einer Hausstaubmilbenallergie leidet. Netter Nebeneffekt! Ein winzig kleiner Nachteil des Kokosöles ist vielleicht, dass Hunde mit hellem Fell etwas schmutzig erscheinen können, weil Staubpartikel besser im Fell haften bleiben. Aber lieber einen “dreckigen“ Hund als einen kranken. Hunde mit schwarzem Fell sind hier im Vorteil. Ihnen verleiht das Kokosöl ein wunderbar glänzendes Fell.
Fazit: Kokosöl ist eines der besten Hausmittel gegen Zecken, das auf ganz natürliche Art und Weise Zeckenbissen vorbeugt. Es hat keinerlei Nebenwirkungen und ist darüber hinaus auch noch günstig zu erstehen. Und wie im Kapitel
Schwarzkümmelöl bereits erwähnt, erhöht die Kombination von Kokosöl mit Schwarzkümmelöl die Zecken abschreckende Wirkung noch einmal.

Ätherische Öle
Über die Anwendung ätherischer Öle bei Tieren wird oft kontrovers diskutiert. Wie immer ist es eine Frage der Dosierung und wie und wo es angewandt wird. Was oft unterschätzt wird ist die Qualität der verwendeten Öle. Dies ist für den therapeutischen Erfolg entscheidend. In der Anwendung am Tier werden sie in Verdünnungen mit 0,5%-1% angewandt und sie sollten zusätzlich mit einem fetten Öl kombiniert werden. Das fette Öl wirkt als Träger und Puffer, es verhindert, dass die flüchtigen Öle zu schnell verfliegen oder die Haut passieren. Dadurch hält der Duft und die repellierende Wirkung länger an. Als Trägeröl eignen sich u. a. natives Kokosöl, das auch wegen der enthaltenen Laurinsäure eine antiparasitäre Wirkung besitzt. Wegen der Flüchtigkeit der ätherischen Öle ist die Wirkung zeitlich begrenzt. Das wird von vielen als Nachteil angesehen, doch ist es auch von Vorteil, da Stoffe eingesetzt werden, die sich in absehbarer Zeit abbauen und die dem Tier keinen Schaden zufügen. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. So können ätherische Öle die Haut und auch die Schleimhäute reizen. Empfindlichen Hunden können z. B. die Augen tränen. Das Neemöl hat beispielsweise einen sehr starken Eigengeruch und wird daher vom Hund gern mal abgelehnt – von mir im Übrigen auch. Es weist allerdings einen guten Schutz auf und ist kostengünstig. Das Teebaumöl weist ebenfalls einen starken Geruch auf und wird daher nicht so gut toleriert. Auch das kann ich nur bestätigen. Es verfliegt zwar schnell, da es ja ein ätherisches Öl ist, muss daher aber auch häufiger aufgetragen werden was wiederum zu erhöhten Kosten führt. Das Zitronellaöl hat ebenfalls einen Geruch, der nicht jedem Hund gefällt. Auch verfliegt es relativ schnell und ist in der Anschaffung teuer. Gleiches gilt auch für Orangenöl. Weitere ätherische Öle wie Anis, Rosengeranie, Eukalyptus, Zedern, Lavendel, Nelken oder Rosmarin lassen sich gut zur Ektoparasitenabwehr einsetzen. Alles in allem kann man sagen, dass die Geruchsveränderungen auf der Haut durch ätherische Öle oft eine Qual für den sensiblen Geruchssinn von manch einem Hund darstellen. Der Geruch der ätherischen Öle ist nicht jederhunds Geschmack. Einige Vertreter nehmen schon Reißaus, wenn Herrchen oder Frauchen ihn ein paar Mal damit eingesprüht haben und dann erneut mit dem Spray um die Ecke kommen.
Tipp: Wer mag, kann sich leicht eine Sprühmischung aus mehreren ätherischen Ölen verdünnt mit Wasser herstellen und den Hund vor jedem Spaziergang einsprühen. Dazu gibt man 50 Tropfen ätherisches Öl auf einen Liter Wasser oder eine Wasser-Aloesaft-Mischung. Am besten eignet sich hierzu eine Sprühflasche. Vor jedem Gebrauch gut durchschütteln und auf den Hund sprühen. Man sollte darauf achten, dass Nase und Augen beim Sprühen geschützt sind. Alternativ kann man frische Blüten und/oder Blätter einiger dieser Pflanzen in Apfelessig einlegen, die Mischung 2-3 Wochen in die Sonne stellen, gelegentlich durchschütteln. Anschließend absieben, dann 1:2 mit Wasser verdünnen und als Parasitenspray einsetzten.
Fazit: Der Einsatz von ätherischen Ölen ist leider meist nicht ausreichend wirksam und die Begleiterscheinungen oft nicht akzeptabel.

Sprays
Auch das Einsprühen des Hundes bzw. seines Felles oder bestimmter Körperpartien mit einem Spray kann hilfreich sein. Ein Spray zur natürlichen Zeckenprophylaxe kann man ganz fix selber herstellen.
Tipp: Man mische 1 Teil naturtrüben Apfelessig und 2 Teile Wasser und besprühe den Hund damit 4 bis 5 Mal am Tag. Hilft hervorragend gegen Zecken. Der Apfelessig sollte BIO-Qualität haben, da der aus dem Supermarkt zu viel raffinerierten Zucker enthält und nur das Fell verklebt. Wem das Selbermachen zu umständlich ist, kann derartige Sprays auch fertig kaufen. In vielen alternativen Zeckenabwehrmitteln sind bunte Mischungen ätherischer Öle enthalten. Neben den oben bereits genannten auch Thymian, Oregano, Wacholder, Grapefruit, Myrrhe, Rosenholz und viele andere. Geraniol ist jedoch offenbar eines der wirkungsvollsten.

Akafree
Besonders gute Ergebnisse in Sachen Zeckenprophylaxe bietet das Akafree von PerNaturam mit dem Wirkstoff Geraniol. Bei dem Thema Geranien denken die meisten an die Pflanzen, die im Sommer auf vielen Balkonen zu finden sind. Man findet die Duftgeranien aber auch vor Küchen- und Schlafzimmerfenster, da sie durch ihre Duftkomposition lästige Insekten abhalten. Botaniker nennen sie Perlagonien. Sie gehören zur Familie der Geraniengewächse. Es gibt verschiedene Sorten. Bezüglich der Zeckenprophylaxe greift man auf die Duftgeranien zurück, weil sie besonders reich an ätherischen Ölen sind. Die ätherischen Öle variieren in den einzelnen Arten und Sorten. Der Hauptbestandteil ist Geraniol. Unter anderem finden sich noch Citronellol, Linalool und Pinen. Geraniol ist ein wirksames Insektenrepellent. D. h. es ist ein Mittel, dass die Schädlinge und Lästlinge nicht abtöten, sondern vertreibt. Das Geraniol soll auch den Chitinpanzer von Zecken und Flöhen angreifen und die Tiere austrocknen. Da es nur einen leicht blumigen Geruch verströmt, wird es gern vom Tier angenommen (anders als viele andere ätherische Öle). Allerdings gibt es auch Hunde, die das Geraniol nicht so gut vertragen und eine Überempfindlichkeitsreaktion wie stumpfes, schuppiges Fell zeigen. Eine Feldstudie in Marokko konnte zeigen, dass aufgesprühtes 1%tiges Geraniol bei Rindern den Zeckenbefall um 98,4% senken konnte. Selbst 14 Tage später war noch ein hoher Effekt nachweisbar.
Tipp: Hunden kann man die ätherischen Öle ins Fell reiben, indem man z. B. mit Duftgeranienblätter über das Fell streicht; das hält Insekten und Zecken ab.
Fazit: Meine Erfahrung mit Akafree waren überzeugend, wenn meine Hunde vor dem Spaziergang regelmäßig eingesprüht wurden. Erst durch wiederholte Anwendungen stellte sich eine anhaltende Wirkung ein. Ich persönlich empfinde den Duft von Geraniol als ziemlich intensiv. Man kann sich aber daran gewöhnen.

ZeckEx
ZeckEx ist ein hochwirksames Zecken-Abwehrspray der Firma cd Vet mit effektiver Langzeitwirkung. Die Zecken werden ohne synthetische Zusätze geruchsbedingt vom Stechen abgehalten. Somit kann beim Spaziergang mit dem Hund die Gefahr eines Zeckenbisses reduziert werden. Der zuverlässige Schutz auf Basis des Zitronen-Eukalyptus-Blattes hält Zecken fern. Der Wirkstoff heißt Citriodiol. Dieser im Spray enthaltene Wirkstoff aus den Blättern des Zitroneneukalyptus haftet auf Haut und Haar des behandelten Tieres. Der repellente Wirkstoff hat einen für Zecken unattraktiven Geruch und verhindert erfolgreich Parasitenbefall. Es wirkt sofort, ist auch für Junghunde geeignet, hält bis zu 6 Stunden und schützt zusätzliche vor Milben, Haarlingen und fliegenden Insekten wie Stechmücken und Bremsen. ZeckEx muss vor Gebrauch geschüttelt werden. Es sollte 1 – 2 x täglich gegen den Fellstrich aufgesprüht und gleichmäßig ins Fell einmassiert werden.
Tipp: Gesicht und Augenbereich sollten ausgespart werden. Hier ist es besser, wenn diese Bereiche nur mit den noch feuchten Händen entsprechend behandelt werden. Direkten Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermeiden!
Fazit: Der Wirkstoff des Zitroneneukalyptus ist sehr effektiv gegen Zecken. Somit ist das ZeckEx Spray von cd Vet eine gute Möglichkeit, die Zecken abzuwehren. Je nach Größe des Hundes, kommt diese Art der Prophylaxe aber relativ teuer. Eine günstigere Alternative stellt hier das “Anti Brumm Zecken-Stop“ mit gleichem Wirkstoff dar.

Halsbänder
Des Weiteren gibt es auf dem Markt diverse Halsbänder auf natürlicher Basis, die zum Schutz vor Zeckenbissen eingesetzt werden können. Die meisten Halsbänder zum Zeckenschutz sollen dauernd getragen werden. Jagdhunde können allerdings mit Halsbändern leicht im Gestrüpp hängen bleiben. Für sie sind auch stark riechende Mittel ein Problem, schließlich sind sie auf ihre gute Spürnase angewiesen.

PET-VITAL Bio-Schutz-Halsband 
Das PETVITAL Bio-Schutz-Halsband (mit Sicherheitsverschluss) wirkt auf Basis reiner Naturöle. Es ist in unterschiedlichen Größen erhältlich und auch für Jungtiere völlig unbedenklich einzusetzen. Es soll ca. 3 Monate vor Zeckenbefall schützen und man kann es mehrmals nachpräparieren. Bei den Inhaltsstoffen handelt es sind um Kokosöl, Glyzerin und Geraniol. Bei dem Halsband selber handelt es sich um Leder. Das Band wird locker um den Hals des Hundes geschnallt. Je nach der Größe des Tieres dauert es 6 bis 48 Stunden bis sich die Wirkung voll entfaltet. Das Bio-Schutz-Halsband kann und soll permanent getragen werden. Wenn die Wirkung des Halsbandes nachlässt, kann sie durch PETVITAL Bio-Schutz-Nachpräparierung einfach aufgefrischt werden.
Tipp: Die abgeschnittene Überlänge des Halsbandes kann am Schlafplatz des Tieres oder an einer anderen befallenen Stelle abgelegt werden. Dort erfüllt das überschüssige Material auch noch seinen Zweck.
Fazit: Da wir es selber noch nicht getestet haben, kann ich mich nur auf die zufriedenen Kunden berufen.

Neem Kräuter-Halsband
Das Neem Kräuter-Halsband von Gimborn soll als Zeckenschutz verschiedene Wirkstoffe des Neembaumes enthalten, die die Entwicklung von Ungeziefer und auch Zecken hemmen. Konkret sind dies Azadirachtin, Salannin, Meliantriol und Nimbidin. Diese Wirkstoffe schützen den Baum in der Natur vor Fressfeinden. Außerdem enthält das Neem Kräuterhalsband von Gimborn ätherische Öle. Die pflanzlichen Wirkstoffe verteilen sich nach Anlegen des Halsbandes allmählich in der direkten Umgebung des Hundes und verleihen dem Fell einen angenehmen Geruch. Ein kontinuierlicher Schutzeffekt entsteht, wenn das Halsband ständig getragen wird. Für einen wirksamen Langzeiteffekt sollte das Neem Kräuter-Halsband ca. alle 8 Wochen erneuert werden. Das Halsband selber besteht aus Kunststoff und kann für den Hund passend zurechtgeschnitten werden. Die Ausgangslänge beträgt 60 cm.
Fazit: Es ist sehr günstig; hier handelt es sich aber um einen Wegwerfartikel; es kann nicht wieder aufgefrischt werden.

Shampoo
Was der Markt sonst noch so bietet, um den Hund vor Zeckenbissen zu schützen sind Shampoos. Das Zedan Neemöl Shampoo beispielsweise enthält die natürlichen Wirkstoffe Neemöl, Rosmarinöl und Teebaumöl. Diese Wirkstoffe sind besonders hilfreich bei Haarausfall, schuppigem Fell, bei Juckreiz und Ekzemen und eben auch gegen Zecken durch den Geruch, der nach erfolgter Wäsche vom Hundefell versprüht wird.
Fazit: Die Wirkung ist meist nicht ausreichend; hält auch nicht lange vor. Man könnte es als zusätzliches Hilfsmittel einsetzen statt ein normales Shampoo zu verwenden.

Kieselgur
Kieselgur ist ein Sedimentgestein von weißer, beiger bis grauer Farbe, das hauptsächlich aus fossilen Kieselalgen, sogenannten Diatomeen, besteht. Chemisch betrachtet besteht Kieselgur aus nicht kristallinem Siliciumdioxid. Kieselgur ist feinkörnig, sehr porös und locker geschichtet, dennoch ist eine lagenartige Schichtung erkennbar. In den Händen fühlt sich Kieselgur trocken und staubig an vergleichbar mit Kreide. Zudem ist Kieselgur von sehr geringer Dichte (2,33 g/cm3). Kieselgur kann daher sehr vielfältig eingesetzt werden. Man nutzt es als Schleif- und Poliermittel, zum Filtrieren von Ölen und Flüssigkeiten, als Isolationsmittel um Geräusche und Wärme zu dämmen sowie zur Herstellung von Sprengstoff/Dynamit. Daneben gewinnt Kieselgur zunehmend als Alternative zu chemischen Insektiziden an Bedeutung. Wird das zu Pulver zermahlene Gestein auf Insekten (u.a. Milben, Ameisen, Silberfische oder Asseln) oder in deren Lebensraum aufgetragen, bohren sich die Kieselalgen in die Körperoberfläche von Insekten. In der Folge verdunstet lebensnotwendiges Wasser, das Insekt vertrocknet und stirbt. Zusätzlich greift Kieselgur in den Fortbewegungsmechanismus ein und macht das Ungeziefer bewegungsunfähig. Kieselgur wirkt im Gegensatz zu vielen konventionellen Insektiziden nicht chemisch, sondern physikalisch. Aus diesem Grund kann Kieselgur immer wieder verwendet werden, da Insekten gegen physikalisch basierte Vernichtungsmittel nicht resistent sind oder werden.
Tipp: Angeblich soll auch Babypulver diese Wirkung entfalten. Den gleichen Effekt könnte man auch mit Zeolith (fein vermahlene Mineralerde) erreichen.
Fazit: Um den Hund vor Zeckenbefall zu schützen, müsste man das gesamte Fell ständig einpudern. Dies läßt sich im Alltag schlecht umsetzten, denn schließlich möchte man sein Heim nicht in gekalktem Zustand vorfinden.

Zedernholzspäne & Rainfarn
Es gibt auch noch Möglichkeiten, die Liegeplätze seines Hundes vor Zeckenbefall zu schützen. So kann man das Hundebett beispielsweise mit Zedernholzspänen füllen. Ob dem Hund es so gefällt auf diesen Spänen zu liegen ist fraglich. Vertreter mit empfindlichen Nasen sind vermutlich wenig begeistert. Man kann aber auch einfach etwas Rainfarn auf die Liegeflächen legen. Rainfarn - auch Wurmkraut genannt - ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Der Rainfarn zählt zu den Kompasspflanzen, die ihre Blätter im vollen Sonnenlicht genau senkrecht nach Süden richten. Die stark duftenden Blätter sowie die Blüten des Rainfarns, die insektenabweisende Wirkstoffe enthalten, wurden früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhalten. Rainfarn wurde auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Nach einer Studie wurde dadurch der Kartoffelkäfer-Befall um 60-100 % reduziert. Getrockneter Rainfarn wird in der Imkerei als Rauchmittel verwendet. Theoretisch sind bei Kontakt allergische Reaktionen möglich. Daher gilt hier ein genaues Auge drauf zu haben.
Fazit: Den Geruch der Zedernholzspäne und des Rainfarns mögen Zecken (und Flöhe) nicht und sollte es dem Hund nicht zusagen, ist es schnell wieder entfernt.

Am besten ist es also, wenn ich meinen Hund täglich, mitunter sogar mehrfach am Tag nach Zecken absuche. Am besten man ritualisiert diese Aktion, indem man nach jedem längeren Aufenthalt in der Natur und auch abends vorm Schlafengehen, sich intensiv durch das Hundefell arbeitet. Diese Aktion kann man ja wunderbar mit einer kleinen Massage verbinden. Da sagt der Hund bestimmt nicht nein. Neben dem täglichen Absuchen des Hundes empfiehlt es sich, natürliche Zeckenschutzmittel auszuprobieren, denn mit den chemischen Präparaten vergifte ich den Hund nach und nach. Nicht jedes natürliche Mittel ist das richtige für jeden Hund. Man sollte sich hier von seinem Bauchgefühl leiten lassen und kann auch gut das ein oder andere Mittel miteinander kombinieren. Besonders empfehlenswert ist zweigleisig zu fahren, d. h. ein Mittel innerlich anwenden und ein anderes um auch äußeren Schutz zu bieten. Sollte nicht gleich ein durchschlagender Erfolg zu verzeichnen sein, sollte man nicht gleich das Handtuch werfen. Es lohnt sich, am Ball zu bleiben und andere natürliche Möglichkeiten auszutesten. Denn schließlich soll die Gesundheit unseres Hundes ein Hundeleben lang erhalten bleiben. In jedem Fall sollte man den Einsatz von Mitteln abwägen. Bekommt der Hund schnell Zecken, etwa weil er langhaarig ist und viel herumstromert? Und sind im Auslaufgebiet sehr viele Zecken? Dann wäre ein wirksames Mittel zum Schutz des Hundes vor Krankheiten eher sinnvoll. Oder wird er sowieso nicht oft von Zecken befallen und viel geknuddelt, so dass die Zecken dabei schnell gefunden und entfernen werden können? Dann braucht man vermutlich gar nicht so große Geschütze aufzufahren. Grundsätzlich gilt: Keine Panik! Nicht jede Zecke ist mit Krankheitserregern verseucht. Und die meisten Hunde haben Infektionen mit solchen Erregern längst überstanden und die Erreger besiegt. Das kann man sich leicht ausrechnen, denn welcher Hund hat in seinem Leben nicht schon Dutzende Zecken mit seinem Blut gefüttert und ist trotzdem nicht krank geworden? Nach wiederholten Kontakten mit Zecken kann die Immunabwehr stark ansteigen. Hat das Immunsystem die Erreger nach einer Infektion einmal mit passenden Antikörpern besiegt, erinnern sich die B-Zellen, das sind die "Gedächtnisträger", bei einer erneuten Infektion daran und produzieren extrem schnell riesige Mengen Antikörper, die den Erregern keine Überlebenschance geben. Nach diesem Prinzip soll ja auch eine Impfung funktionieren.

Wie anfangs bereits erwähnt, werde ich die anderen Kapitel meiner Facharbeit der nächsten Ausgabe des Tierheilpraktikers beisteuern.
Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren der zahlreichen Möglichkeiten, seinen Hund auf natürliche Weise effektiv vor Zecken zu schützen!
Bei Interesse stehe ich auch sehr gern für Vorträge zu diesem spannenden Thema zur Verfügung, auf denen Mann/Frau zahlreiche der aufgeführten Möglichkeiten mit allen Sinnen erleben kann.

Herzlichst Ihre
Tierheilpraktikerin
Petra Kollerer
Merschwiese 33
48308 Senden
Mobil: 0151/70048760
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